Aussernet.

Heute morgen stieg ich aufs Rad und fuhr durch den Regen zum Büro. Wieder mal. Ich habe nicht Buch geführt, aber gefühlt regnet es seit Oktober. Na gut, zwischendurch gibt es mal ein paar trockene Tage, aber es bleibt alles nass. Gestern konnte ich mit viel Glück und spontaner Umplanung unseren Rasen mähen. Auf höchster Mäh-Stufe, den das Gras war viel zu lang geworden und eigentlich noch zu feucht. Klar, das könnte man auch einfach wachsen lassen, macht aber das Leben und den Alltag auch nicht einfacher.
Der reinste Hohn scheint es auf jeden Fall zu sein, wenn man die Meldung hört, das letzte Jahr sei (wieder mal) das wärmste gewesen. Der Haken dabei und eben genau das, was dazu führt, dass man den Menschen die Bedeutung nicht klar machen kann: Es werden die Hitzewellen erwähnt und damit in Verbindung die dadurch Gestorbenen. Die meisten Europäer finden aber Sonne eigentlich total toll. Und die Zahl der Hitzetoten ist ja eh nur geschätzt, „woher wollen die das so genau wissen?“. Und im Winter ist es immer noch Arschkalt. Und dann kam der Regen.

Das ist unfair dem Klimawandel gegenüber? Ja. Wenn der Klimawandel schlauer wäre, dann würde er (oder sie?) so was wie den Gore-Effekt vermeiden. Dazu kommt: Wenn es kalt wird und bleibt, dann muss der Europäer heizen. Und das macht er stets Klimaschädlich. Wesentlich ist auch, dass es vermutlich keinerlei Maßnahmen gibt, welche die Menschheit jetzt ausführen oder umsetzen kann und *unmittelbar* Auswirkung auf das Klima bzw. den Wandel hat. Das dauert alles so lange, länger als ein Menschenleben. Und deswegen ist es den meisten auch egal: „Nützt ja eh nix“. Richtig müsste es lauten „Nützt mir ja eh nix“. Und bis auf viele Versprechungen (klick) und Zielsetzungen (klack) hat meiner Meinung nach keine sinnvolle Aktion stattgefunden. Nein: Protestieren hilft nicht. Auch Politiker unter Druck setzen hilft nicht. Nur Machen hilft. Aber keiner macht was. Keiner.

Memo an mich: Da nutzt es auch nix, lieber Holger, wenn du dich hier alle zwei Monate darüber wunderst.