Klima und das böse CO2

Ich unterhielt mich mit ein paar Leuten über die Welt, Politik, Klima und wie das alles so zusammen hängt. Dabei stellte sich heraus, das eigentlich alle etwas verwirrt sind, weil so viele Sachen durcheinander geschmissen werden oder einfach hingenommen oder alles gleichzeitig. Da habe ich versucht, mich sachlich und neutral zu informieren und das alles mal zu verstehen. Tue ich jetzt. Und lieber wäre mir, ich würde das alles gar nicht in meinem Kopf haben.

Der Trend ist: Politik und Medien verteufeln das Kohlendioxid und es muss alles getan werden, um dem Herr zu werden. Nun fragt sich vielleicht der Laie: Aber warum? Tja, Tatsache ist, dass das CO2 nicht selbst die Erde wärmer macht, sondern in der Atmosphäre wirkt das CO2 wie eine Folie über einem Gewächshaus: Die abgestrahlte Wärme von der Erde wird nicht hinausgelassen und so wird es unten immer wärmer. Und seit der Industrialisierung durch den Menschen ist die Menge des CO2 in den oberen Schichten schon von ca. 280 Teilchen auf über 400 gestiegen. Nun will die Politik durch diverse Maßnahmen (man soll beispielsweise für CO2 bezahlen?!? Hülft bestümmt) nicht etwa dafür sorgen, dass es wieder weniger CO2 wird, sondern der Anstieg soll geringer werden. Hä? Wem soll das denn helfen?

Stellt euch mal vor, ihr seid das Klima. Und ihr habt einen Rucksack, in dem 28 Kg Steine gepackt sind. Ganz schön schwer, oder? Nun kommen nach und nach mehr Steine in diesen Rucksack, es sind jetzt 42 Kg, und ihr fangt an zu schwitzen. Kann man ja verstehen. Da kommt die geniale Idee: Damit ihr nicht mehr schwitzt, packt man euch zwar immer noch weitere Steine in den Rucksack, aber nicht mehr so viele! Ist das nicht prima? Da kann du als Klima doch fröhlich pfeifend weiter traben und wirst bestimmt nicht mehr so doll schwitzen… Wahnsinnsidee. Dafür kann man sich doch erwärmen…

Wo kommt denn diese Wärme überhaupt her, könnte man sich fragen. Es ist natürlich zum einen die Sonne, die scheint und Wärme liefert. Mit diesen Sonnenstrahlen kann der Mensch auch Strom erzeugen und mit diesem Strom kann man Sachen machen, die Menschen so machen. Und diese Sachen erzeugen auch wieder Wärme, das ist physikalisch unabdingbar. Nehmen wir mal sowas banales wie Auto fahren, und dabei möchte ich auf die Abgase gar nicht eingehen. Der Motor erzeugt neben Vortrieb auch Wärme, die an die Umgebung abgegeben wird, selbst ein Elektromotor. Und aber die Reifen, die erzeugen auch Wärme. Durch die Reibung auf dem Untergrund erwärmen sie sich und diese Wärme wird auch wieder an die Luft abgegeben. Das ist ja nun nicht viel, werden die meisten sagen und haben auch recht, aber sag ich dann: Es sind schon sehr viele Autos, LKW, Mopeds etc. auf den Strassen der Welt unterwegs! Sauviele, scheissenviele sogar. Und ohne irgendwelche Werte und Zahlen in Formeln zu quetschen, kann man sich doch ausmalen, dass Abermillionen von Reifen selbst bei dem Bruchteil eines Grad Celsius Temperaturerhöhung in Summe, über Jahrzehnte, Tag für Tag und überall, die Erwärmung der Erde um vielleicht 0,1 Grad vorantreiben? Immerhin reden wir bei der Erderwärmung eben um diese zehntel Grad, denn wenn man statt 2,0 lieber nur 1,5 hätte, sind 0,1 verdammt viel (auch 0,05). Und ich fabuliere hier nur über Reifen, die über Strassen rollen. Es gibt aber auch Züge auf Schienen, Schiffsmaschinen, die mit Seewasser gekühlt werden, und jenseits des Verkehrs noch viel mehr Gelegenheiten, wo der industrielle Mensch (Ab)Wärme erzeugt. Ich will gar nicht die Produktion von Rohstoffen auflisten (wie viel Energie braucht man für Aluminium, Stahl, Papier, Kunststoff, Silizium oder ganze Smartphones…). Ich selbst als Schlossermeister bohre, schleife, schweisse. Und es gibt sooo viele weitere Werkstätten auf der ganzen Welt und sooo viele andere Gewerke und und und.

Und wir Menschen mittendrin leben damit und davon. Ich hatte es schon mal erwähnt: Wir heizen unsere Wohnung und stellen einen Kühlschrank mitten rein. Da ist es schon harmlos, dass wir unsere Handys laden müssen, damit wir nach Energiesparmaßnahmen oder Gretas neueste Forderungen googeln können. Und dabei habe ich selbst mich höchstpersönlich Umwelttechnisch schon stark verbessert: Früher hatte ich einen einfachen Arbeitsweg von 27km, heute sind es nur noch 18. Da jubelt das Klima, weil mein Auto weniger Motor- und Reifenabwärme produzieren muss, wobei ein richtig Grüner natürlich fordern wird, dass ich das Stückchen wohl bitte mit dem Rad erledigen könnte (wenn ich schon nicht laufen will). Wo die Bequemlichkeit endet, endet der Einsatz des Menschen für seine Umwelt.

Über die Rodungen im Regenwald will ich schon gar kein Wort mehr verlieren, ich kann es ja eh nicht beeinflussen und finde es schon wegen dieser zerstörten Urnatur schrecklich. Es ist nur so verdammt schade um den Wald, weil Bäume eben genau die perfekte Lösung sind, um CO2 nicht nur aus der Atmosphäre zu holen sondern auch langfristig zu binden. Wenn es erstmal im Holz ist, bleibt es da auch, selbst wenn man aus dem Baum ein Haus, eine Halle oder ein Schiff baut. Torf macht das übrigens auch, wenn auch passiv, weil Torf ja nicht wächst sondern „entsteht“. Und ich wohne in einer Gegend, wo durchaus noch fleissig Torf abgebaut wird. Damit darf jeder Hobbygärtner, der sich nen Sack Blumenerde kauft, dann auch mal gepflegt die Fresse halten, selbst wenn er einen Baum pflanzen will (das dauert nämlich echt irre lange, bis dieser Baum uns helfen kann). Wer dazu mehr wissen will: Es gibt einen Podcast namens „Waldwunschdenken“ vom Deutschlandfunk.

Wenn man das alles so liest und überdenkt; man könnte trübsinnig werden. Und deswegen freuen sich so viele, wenn nun die Jugend merkt, dass ihre Zukunft im Arsch ist, wenn wir(?) so weiter machen und deswegen auf die Strasse geht. Aber, liebe Greta, mache es dir nicht so einfach: Nicht fordern, sondern fragen, was man selbst tun kann, damit es dann alle machen!

Auch wenn ich der Meinung bin, dass es eh zu spät ist. Denn z.B. der Plastikmüll wird dadurch nicht weniger und das ist nur ein weiteres selbstgemachtes Problem der Menschheit und irgendwie hängt das so alles zusammen, das man mit der Lösung des einen Problems im dümmsten Fall (und das können wir Menschen gut) das andere noch verstärkt. Vielleicht hatte Thanos doch recht mit seiner Idee…

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