Ich mache viel selbst bzw. probiere einiges aus. Langjährige Mitleser meiner Seiten werden es wissen, denn ich habe über einiges hier berichtet : Da wäre z.B. räuchern,  Cervelat-Wurst selbst machen, Schnaps daheim brennen, Trockenobst oder Salbeitee selbstmachen, Regrow-Experimente (mal gut und mal seltsam) oder Bier brauen. Letzteres machte ich mit so einem Quick-Set und es funktionierte grundsätzlich. Spannender war aber das hier: Champagnerbier

Beim letzten Einkauf konnte ich preisreduzierte Rinderminutensteaks nicht liegen lassen, weil mir wieder einfiel, dass ich damit ja auch noch was probieren wollte. Ähnlich wie beim Trockenobst oder dem Salbei kann man natürlich auch Fleisch trocknen. Um etwas Geschmack an die Sache zu kriegen, wollte ich noch eine Flasche BBQ-Grillsoße kaufen. Hattense nicht, also nahm ich Chili-Soße. Ist ja auch keine Grillsaison
Zuhause schnitt ich die Rindfleischsteaks dann in ca. Chipsgröße. Die Plastikkumme, in der ich das Fleisch kaufte, spülte ich kurz aus und füllte etwas Chilisoße rein. Jetzt kamen nach und nach die geschnittenen Fleischstückchen dazu und immer wieder Soße. Am Ende noch mal umgerührt und darauf geachtet, dass alles Fleisch bedeckt ist. Nun stellte ich das in den Kühlschrank, bis zum nächsten Abend.
Dann sollte es Pizza geben: Der Ofen ist also schon mal warm! Aber so viel Hitze braucht zu trocknendes Fleisch gar nicht: Es sollte 50 Grad nicht überschreiten. Aber erstmal machte ich mir die Mühe, jedes Fleischstückchen von überschüssiger Chilisoße zu befreien. Das machte ich mit Gabel und son Küchenpapiertuch. Es tat mir ja fast leid um die viele schöne Soße, aber irgendwas ist ja immer. Anschliessend verteilte ich alle Stückchen auf ein Rost mit Backpapier. Es waren 600 Gramm und es passte so gerade. Nach dem Essen schob ich das in den Ofen und stellte noch ein Thermometer mit rein. 50 Grad ist auch die kleinste Einstellung bei meinem Ofen. Die Temperatur ging relativ schnell hoch und ich klemmte bald einen aufgerollten Topflappen in die Tür. Das roch schon sehr gut!

Gute sechs Stunden habe ich das dann dort drin gelassen und immer mal zwischendurch geguckt. Man erkennt es: Wenn es noch feucht glänzt, dann ist es nicht trocken genug.

Anschliessend stellte ich den Ofen aus und lies alles abkühlen. Nun ist alles in ein ehemaliges Bohnenglas gefüllt und ich will mal testen, wie lange sich das hält. Natürlich nicht ohne ab und zu ein Stück rauszufischen und drauf rum zu kauen. Was ich euch sagen kann: Es ist trotz Chili überhaupt nicht scharf, eher schon fast etwas fruchtig. Aber lecker!

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One Reply to “Trockenfleisch”

  1. Dörrfleisch hatten wir auch schon ausprobiert. War nicht so unsers. Mag aber auch an der Zubereitung gelegen haben. Aber gut, dass du schreibst. Erinnert mich daran, dass ich unseren Dörrautomaten noch vertickern wollte. Der dörrt sich inzwischen selbst im Keller. Das mach ich jetzt mal.

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