Die Frage, ob Deutschland die Taurus-Waffe an die Ukraine liefern soll, scheint die Nation zu spalten. Auf welcher Seite seid ihr? Ich habe (zur Zeit) eine klare Meinung und die will ich hier verkünden.

Ganz einfach – Alles oder nichts. Entweder: Man will, dass der Krieg zu Gunsten der Ukraine endet. Dann muss man auch alle zur Verfügung stehenden Mittel liefern und einsetzen. Oder man nimmt in Kauf, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann. Aber dann braucht man auch weder Helme noch Panzer noch Munition zu liefern, damit das Leiden endlich ein Ende hat.
Das ist doch das gleiche, als wenn jemand verletzt ist und statt das man ihn ordentlich verbindet und heilende Medikamente gibt, schmeisst man nur ein paar Streifen Hansaplast rüber. Man hilft nicht, man zögert nur das unvermeindliche Ende hinaus.

Aber: vielleicht ist das genau der makabere Plan der Westeuropäischen Staaten? Wer die Lage gehört hat und nicht, so wie ich, vorher eingeschlafen ist*, dem wurde dieser Gedanke schon präsentiert: Durch den kontrollierten, andauernden Krieg in der Ukraine hält man eben diesen fern von den anderen Ländern und auf Dauer wird Russland genug geschwächt, dass sie so schnell nicht weiter nach Westen vordringen werden.
Wenn es so wäre, würde ich an Selinskys Stelle sofort die Waffen fallen lassen und aufgeben. Denn dann ist das ganze Elend und Sterben noch sinnloser als sowieso schon. Und der Westen guckt blöd, wenn „der Russe“ einfach so näher kommt und nicht mehr als nötig geschwächt ist.

Und was hat das mit der Klimapolitik zu tun? Na, die Parallelen sind doch klar: Da werden auch irgendwelche Maßnahmen beschlossen, die an dem aktuellen Zustand mal überhaupt nix ändern. Der Umwelt-Kollaps wird nicht verhindert, sondern nur herausgezögert. Und das zu Lasten der Gemeinschaft, während einzelne (Konzerne) riesige Gewinne einfahren.

*muss ich noch drüber schreiben

3 Replies to “Kriegs- ist wie Klimapolitik”

  1. Und neu ist das Konzept Stellvertreterkrieg ja nun leider auch nicht. Vietnam, Korea, Afghanistan.

    Lass die mal machen. Mach dir keine Gedanken. Lass laufen. Das passt schon. Geh segeln.

    Und an alle anderen: Hört auf zu heucheln.

  2. Wie bei vielen Dingen führt „Kleckern statt Klotzen“, also das nach und nach ein wenig Hilfe und Unterstützung schicken, dazu dass eigentlich gar nichts beschickt wird. Wenn man zu Beginn gleich mit „Klotzen“ gekommen wäre und der Ukraine alles an Hilfe hätte zukommen lassen, was jetzt nach und nach freigegeben wird, dann wäre die Situation sicher schon ganz anders – und langfristig hätte man evtl. sogar Geld gespart.

  3. Richtig, Hypatia. Es bleibt die Frage: Ist das Unfähigkeit oder Kalkül?
    (Cool, eine griechische Mathematikerin liest mein Blog!)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert