Kein dies, kein das? Was ist denn das für ein Start ins neue Jahr? Aber vielleicht schaffe ich einen kleinen hoffnungsvollen Ausblick aufs kommende Jahr. Ich beginne diesen Beitrag ohne zu wissen, wie er enden wird. Wollen wir mal gemeinsam sehen, was daraus wird.

Das letzte Jahr, 2022, begann relativ scheisse. Ich erwähnte es ggf. hier im Blog schon. Nachdem wir meinen guten Freund, welcher auch mein damaliger Arbeitgeber war, beerdigt hatten und anschliessend die Firma verkauft, da brauchte ich dringend Luft. Okay, als Segler mit eigenem Boot ist das machbar und freie Zeit im Sommer ist auch ideal, um zu entspannen, sich abzulenken und übers Leben nachzudenken. Und das eigene Leben muss und soll ja weiter gehen. Doch wie genau? An diesem Plan arbeite ich bislang noch. Es wird alles etwas konkreter, aber noch ist nix fest. Immerhin bin ich mittlerweile 55 Jahre, da plant man schon anders als mit 25. Doch noch fühle ich mich fit, flott und flexibel, um so manches Alltags-Abenteuer erleben zu können und zu wollen. Letztendlich läuft immer alles aufs Geld hinaus. Das wird schon.

Vor knapp neun Monaten schrub ich hier über den 900-Beiträge-Jubiläumsartikel (Klick). Und dort faselte ich wieder mal von den 1000, die irgendwann voll gemacht werden könnten. Vielleicht badet ihr gerade eure Augen im tausendsten Artikel dieses Blogs, aber weil das mit der wahren Anzahl an Beiträgen immer so ein hin und her ist, werde ich mit diesen Jubiläen aufhören. So um die 1000 ist da doch ein guter Stichtag. Apropos Tag – Wenn, dann feiere ich den Geburtstag vom Blog, wie damals vor sieben Jahren: Happy Birthday, Lerigau! Wobei dieser Name ja auch schon Geschichte ist, Aussernet-Leser wissen mehr 😉 Wandel der Zeit
Für Leute, die gern Zahlen lesen: 113 Artikel waren es hier in 2022, also ca. neun pro Monat, also mehr als zwei pro Woche. Es gab Tage, da hätte ich in einer Tour Artikel raushauen können und es gab Phasen, wo wenig passierte. Damit bin ich zufrieden. Und es sind ja auch immer mehr oder weniger Tagesaktuelle Themen, wo mir mein Senf so in den Sinn kommt. Sollte ich mehr über meinen Alltag schreiben? Vielleicht… aber denkt dran: Für mein Hobby, meine wahre Leidenschaft, habe ich – haben wir, meine Frau und ich – ein separates Blog: Schlickspur.de Dort entstehen natürlich auch über die Saison einige Artikel, die dann eben nicht hier in die Statistik einfliessen.
Und dann ist da noch halbweise.de – eine Idee, die ich nach wie vor gut finde und nicht aufgeben möchte. Und der Trend ist gut: Alex war offenbar kurz davor, HW in den Ruhestand zu schicken. Stattdessen haben wir das Team vergrößert und Daniel ist mit im Team. Ein wahrer Gewinn. Und es deutet sich an, dass sich bei HW wieder etwas ändern wird… vielleicht Back to the roots? Ich erwähnte es neulich. Und ich hätte nichts dagegen, wenn sich noch andere Blogger – und sei es als Gastautor – auf HW präsentieren. Wer das hier liest und mal Lust hätte: Einfach bei mir melden 😉

Hin und wieder lese ich ältere Artikel in meinem Blog durch. Es gibt da ein paar, die finde ich selbst nahezu zeitlos gut und unterhaltsam, wirklich. Memo an mich: Da könnte ich mal einen Evergreen-Top-10-Beitrag drüber schreiben. Natürlich finde ich auch immer wieder mal welche, die ganz klar aus der Mode gekommen sind und gar von mir gelöscht werden. Daher kommt auch die Schwankung bei der Anzahl der Beiträge im Blog.
Was mir aber auch aufgefallen ist: Ich selbst habe beim Schreiben im Laufe der Zeit meinen Schreibstil schluren lassen: Viele Artikel haben an passender Witzigkeit verloren und mein Mumm, zu polarisieren, obwohl ich eine klare Meinung habe, der fehlt. Das möchte ich ändern. Denn es hängt bestimmt alles miteinander zusammen: Wie man sich fühlt, was einen beschäftigt und als Gehirn-Resultat daraus: Wie man über welche Themen schreibt.

Und noch was: Ich sollte nicht schreiben, während ich ein PDC-Weltmeisterschaftsfinale schaue (Michael Smith, ich habe eine Träne für dich weggedrückt. Gratuliere!)

2 Replies to “Kein Jahresrückblick, kein Jubiläum”

  1. Hallo Holger,

    der Artikel könnte von mir sein. Bei so vielem habe ich genickt. Wenn du durch meinen Blog durchguckst, wird dir auffallen, dass es ominöserweise Parallelen gibt:

    – Durch die Pandemie Home Office und unfassbar viel Arbeit und kaum Puffer
    – Ende 2021 starb meine Mutter, was dann den fehlenden Puffer aufzeigte und einen fetten Burnout auslöste
    – Krieg und Krisen begünstigten den Burnout, der durch den Stress kam, auch noch, sodass die Gesundheit leidet
    – Seitdem plane ich mein Leben anders, auch mit Hilfe von meiner Frau und meiner Hausärztin
    – Blog.Jubiläum mache ich immer am 17. April, da an dem Tag 2009 der erste Artikel erschien
    – Der soundsovielte Artikel wird bei mir schon lang nicht mehr gefeiert, weil mir der Sinn fehlt
    – Ich habe durch all die Umstände auch eine Zeit lang meinen Elan verloren und eine hohe Schwankung bei den Artikeln gehabt
    – Aus Selbst- und Gesundheitsschutz lasse ich deshalb die sozialen Netzwerke und Nachrichten weitgehend aus

    Ich war mal Kolumnen-Autor in einem befreundeten Blog. Eine Zeit lang hatte das großen Spaß gemacht. Allerdings fehlt mir die Zeit, um mich in einen weiteren Blog hinein zu denken. Sonst wäre es sicherlich eine spannende Nummer, sich bei HW zu beteiligen. Aber wer weiß, vielleicht später mal.

    Es war also eine gute Idee, Lerigau / Aussernet im Feed Reader zu lassen. Das ist ein sehr interessanter Artikel. Vielen Dank dafür.

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