Die letzte Reparatur unserer Waschmaschine ist noch gar nicht sooo lange her: Im April tauschte ich das letzte Mal die Kohlen aus (Klick). Nun kam erneut die Fehlermeldung F.43 und ich fackelte gar nicht lange: Bei Amazon in meinen Bestellungen gesucht und die Kohlen erneut bestellt. Das war Mittwoch. Am Samstag kamen sie an.

Ich hatte zwar eigentlich was anderes vor, aber ich will weder mit schmutziger Wäsche leben noch will ich unbedingt eine neue WaMa kaufen. Also zog ich Arbeitsklamotten an, legte den Staubsauger bereit und zog die Maschine aus ihrer Ecke. Erstmal Staub und Spinnenweben weg, so kommt man mal dazu 😉

Siwamat von unten und innen

Mit lässiger Routine entfernte ich alle notwendigen Schrauben von der Rückwand und dem Boden. Wo ich vor Jahren noch nachdenklich und vorsichtig war, war ich nun geradezu hemmungslos. Jedes Mal fehlen danach auch ein paar Schrauben… egal. Ich verstehe so wie so nicht, warum im Boden 12 Schrauben stecken müssen, fünf Stück tun es genau so. Es war ziemlich fummelig, die alten Kohlen rauszupulen, ohne den Motor auszubauen. Ich hockte vor der gekippten Maschine, verdrehte Hals und Arme und linste durch ein Schraubenloch, um möglichst von oben auf den „Kohlenschacht“ schauen zu können. Mann, watt ne Scheissfummelei! Als ich die erste Kohle raus hatte, wunderte ich mich: Die war noch gar nicht sooo kurz geschliffen. Vielleicht die Hälfte weg? Na, mal bei der anderen schauen. Erinnert ihr euch? Letztes Mal ist eine neue Kohle durchgebrochen und war quasi von Anfang an kürzer. Deswegen war ich langfristig betrachtet auch gar nicht so verwundert, dass der Fehler bald wieder kommt. Aber auch die andere Kohle war nix kürzer. Tja, hm. War es vielleicht gar nicht notwendig, hier unten rumzubasteln, war die Ursache nun eine andere? Egal, nun war ich schon so weit, da werden die Kohlen natürlich getauscht. Die Neuen da rein kriegen ist auch immer ein Geduldsspiel, es ist ja weniger Platz bei neuen Kohlen, aber die ganze Feder muss da mit rein. Mit einer Hand die Feder, mit der anderen eine kleine Taschenlampe und mit der dritten Hand… und dann noch gebückt und verdreht. Mit viel Ruhe und Übersicht klappte es dann, ich steckte die Kontakte wieder drauf, wusch mir die vom Kohlenstaub schwarz gefärbten Hände und baute alles wieder zusammen. Bevor ich das Monstrum wieder in die Ecke unter den Waschtisch schob, führte ich noch den Fehler-Reset durch*, um zu testen, ob das nun auch funktioniert hat. Klappte beim ersten Mal! Und nun wäscht die gute Siwamat schon wieder eine Ladung Handtücher.

Alles in Allem muss ich für mich feststellen: Man wird nicht jünger und ich muss zusehen, dass ich mich fit und gelenkig halte. Was ich heute nicht vorsorge, kann ich in einigen Jahren nicht mehr aufholen.

*nur für den Fall der Fälle beschreibe ich hier den Reset, falls die Quelle plötzlich verschwindet:

Reset des Fehlers: Tür schliessen, Wahlschalter auf Aus, Wahlschalter auf 6 Uhr (Stellung 8), Warten bis LED Start/Pause blinkt, Drehzahlabwahltaste drücken und halten, Wahlschalter im Uhrzeiger eine Stellung weiter auf 9 drehen, Drehzahlabwahltaste loslassen. Es erscheint die letzte Fehleranzeige und wird zurückgesetzt. Hierzu Wahlschalter weiter auf Aus drehen.
Fertig!

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