Vor vielen Jahren platzierte ich hier (und hier) Beiträge, die jeweils das sogenannte Sommerloch füllen sollten. Heute mache ich das nicht mehr, man wird ja reifer. Und außerdem gibt es eigentlich genug Themen, über die ich schreiben könnte.

Bei Wikipedia wird das Sommerloch wie gewohnt nüchtern als nachrichtenarme Zeit beschrieben, wo es Schlagzeilen geben kann, die es normalerweise nicht mal zur Randnotiz geschafft hätten. Und das macht es eigentlich aus: Die Relevanz eines Themas. Wir als Blogger haben da ja fast beliebige Freiheiten und was einen gerade beschäftigt, das ist halt Thema und wird verkündet. Deswegen kann es im Grunde kein Blog-Sommerloch geben. Aber eine gewisse sommerliche Trägheit kann man uns, mir, doch wohl zugestehen, oder? Ich habe mehrmals täglich Gedanken, bei denen ich fast unbewusst anfange, das als Artikel zu formulieren, einen passenden Titel zu finden und vielleicht ein gutes Bild dazu. Und aber dann ists auch schon vorbei. Sitze ich nicht gerade vor einer Tastatur, dann ist es schon wieder weg und auch nicht mehr so wichtig. Meist ist ein paar Stunden später maximal noch eine flüchtige Erinnerung einer Idee da, sonst nix mehr. Alles nicht so wichtig.
Ich habe aber noch einen Grund, warum ich mich gedanklich gerade eigentlich mit was ganz anderem beschäftige: Zu Beginn meines letzten längeren Urlaubs las ich (wie immer) ein Buch. Das wollte ich nicht mit aufs Boot nehmen, weil es nicht mehr für die Urlaubszeit gereicht hätte und es war auch nicht ganz so… eilig. Nein, ich nahm ein anderes Buch mit. Ich habe schon viele Segler-Bücher gelesen, und das hier war noch mal etwas anders als die anderen. Dazu später vielleicht mehr. Am letzten Wochenende waren wir wieder an Bord, ich machte kleine Basteleien und wollte dann gerne einfach mal so im Cockpit in der Sonne sitzen. Aber was lese ich denn nun? Da fiel mir quasi aus dem Bücher-Schapp ein Buch in die Hände und ich begann zu lesen. Das war vor drei Tagen. Ich schätze, bis zum Wochenende werde ich das Buch durch haben. Dieses Buch „schön“ zu nennen, wäre unpassend. Aber interessant ist es! Und nun nutze ich meine freie Zeit – in der ich sonst gerne blogge, was schreibe – um dieses Buch zu lesen.
Vermutlich wird sich mein nächster Beitrag hier um das Buch drehen und dann wäre das Sommerloch auch wieder vorbei. Deswegen werde ich an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen. Höchstens noch dieser Hinweis: Für Romane habe ich keine Zeit.

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