Vor vielen Jahren legte Alex sich ein kleines Notizbuch zu und wollte es immer dabei haben. So könnte er Gedanken, Erinnerungen etc. spontan festhalten und später mehr oder weniger sauber abarbeiten. Das fand ich deshalb interessant, weil ich ungefähr zum gleichen Zeitpunkt auch auf die Idee kam.

Ich habe irgendwann gelernt, dass ich immer alles notieren muss, was mir wichtig ist, weil ich es sonst vergesse. Was bleibt, wenn ich das nicht mache, ist stets der Gedanke: Ich habe was vergessen, aber was war das noch? Deshalb experimentierte ich mit diversen Kladden, Blöcken und Zetteln. Eines der Systeme, das eine gewisse Zeit gut funktioniert hat: Ich lege in meinen Terminkalender (ich verwende noch immer einen aus Papier, der so hochkant schmal ist) leere Zettel und mache mir darauf Notizen. Aber wenn es viele Zettel werden, da dann Informationen suchen und finden war nicht mehr so einfach.
Neulich wechselte ich in unserem Haus meinen Büroplatz, sozusagen ein interner Umzug. Das war natürlich eine gute Gelegenheit, gründlich aufzuräumen. Dabei fand ich viele meiner Notiz-Gelegenheiten etc. wieder, man schmeisst ja nix weg:

Notierte Gedanken in jeder Form

Zu dem Zeitpunkt hatte ich mich schon hinreissen lassen, an meinem neuen Büro-Platz wieder mit kleinen losen Zetteln anzufangen. Die sieht man in der Bildmitte und zerknüddelt oben. Denn als es ein unüberschaubarer Haufen zu werden drohte, nahm ich fleissig Zettel für Zettel und entzifferte, was draufstand. Erledigt: Durchstreichen, zerknüddeln, kann weg. Da sind dann Stichworte aus Doctor-Folgen drauf oder Songs, die ich gern auf Gitarre spielen will oder Kennwörter für irgendwas oder Blog-Ideen…
Der blaue Block links hat mich auch lange begleitet, aber irgendwann musste man so viele vollgeschriebene Zettel überblättern, um einen leeren zu finden, dass das doof wurde. Das Gummiband an die freie Stelle stecken? Ja, aber dann hält der Block in der Jackentasche nicht mehr zusammen. Nochn Gummi? Watt ne Fummelei. Wegschmeissen konnte ich den Notiz-Block aber nicht, da waren noch unerledigte Sachen drin 😉 Die rote Kladde holte ich mir bald danach, als ich sah, dass Alex mit seiner schon einige Zeit gut zurecht kommen schien. Bei jeder vollgeschriebenen Seite knickte ich die untere Ecke um. So fand ich schnell die nächste freie Seite. Ich habe gerade mal gezählt: Knapp 20 Seiten habe ich in dem Buch vollgeschrieben, es sind noch viele Seiten frei. Etliches ist schon durchgestrichen (ist ja auch von 2017 ff), eine Seite ist voll gemalt. Ich weiss gar nicht, warum ich es nicht weiterbenutz(t)e… hm.
Jetzt habe ich erstmal ein leeres Blatt (unter den kleinen Zetteln auf dem Bild), wo ich die noch unerledigten Punkte notiert habe. Dazu kommt ja, dass ich am Rechner auch immer ein Editor-Fenster offen habe und dort alles mögliche notiere oder Links parke. Sowas kann ich am Handy leider nicht nutzen, weil ich es überhaupt nicht mag, Text mit zwei Daumen auf einer Glasscheibe einzugeben. Außerdem sind die Wortvorschläge in meinem Fall überwiegend falsch und nerven mich, statt zu entlasten und beschleunigen. Irgendwie schreibe ich wohl nie, was Apple von mir erwartet… ich habe die Funktion schon lange ausgeschaltet (was gar nicht so einfach war).

Die perfekte Lösung habe ich noch nicht. Gehirntraining scheidet aus, weil ich den Kram ausspeichern will, das muss raus. Ich brauche wohl so eine Kumme wie Dumbledore, um die Gedanken einfach mit dem Zauberstab ausm Kopp zu ziehen….

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3 Replies to “Bild der Woche: No tizen”

  1. Sag Bescheid, wenn du das ideale System gefunden hast!
    Aus meinem einen großen Zettel ist mittlerweile auch schon wieder ein kleiner Stapel geworden…

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