Ich überfliege die Beiträge bei konnexus.net und bleibe mit dem Auge bei „T-1000“ hängen. Hä? Baut der sich einen eigenen Terminator und freut sich nun, dass dieser von SD-Karte booten kann? Oder „tuned“ er einen alten Leergutautomaten? Weit gefehlt! Es geht um einen noch älteren Laptop von Toshiba. Aha, interessant. Ich lese mir die Beiträge durch und bekomme plötzlich einen massiven Flashback: Edlin! Boa, meine Fresse!

Hier wurden Erinnerungen geweckt, von denen ich gar nicht mehr wusste, dass die noch irgendwo in meinem Kopf schlummern. Ich sehe mich wieder vor alten Rechnern hocken und bin dabei, die autoexec.bat und die config.sys so zu bearbeiten, dass etwas mehr RAM frei wird. Und weil wir ja nix hatten, musste das oft mit edlin geschehen. Das einzige, woran ich mich wirklich noch erinnere: Man, war das scheisse! Eine Frickelei, die einem eigentlich die Computerei abgewöhnen müsste, wenn man noch nicht mal auf Luxus wie KEYB GR zurückgreifen konnte. Stattdessen freute man sich wie Bolle, wenn man es nicht nur schaffte, eine Datei zu editieren und die Änderungen erfolgreich zu speichern, sondern auch beim nächsten Neustart ein KB oder so mehr RAM frei war, ohne auf (wesentliche) Funktionen zu verzichten. Und ich dachte, ich hätte das alles vergessen…

Wer sich auch noch mal erinnern möchte, wie mühsam das alles damals war, das Internet hilft:

https://www.pcjs.org/software/pcx86/sys/dos/microsoft/3.30/

3 Replies to “Edlin. Ach du Scheisse.”

  1. 🙂

    Jep. Edlin ist schlimm. So richtig schlimm.
    Meine Vermutung: Edlin ist gemacht für einen Teletypewriter, bei dem du nur eine Zeile tippen konntest, und irgendwie dem Rechner mitteilen musstest, welche Zeile du eigentlich meinst.

    Als mein Freund vorhatte, einen neuen Boot-ROM-Chip für den Toshiba T1000 zu brennen, haben wir kurz überlegt Edlin als Editor zu nehmen, weil das Ding klein ist. Da hab ich probiert ein paar Texte damit zu schreiben. Und wie oben schon gesagt — eine der grössten Schreib-Verhütungs-Massnahmen auf Erden.

    Stattdessen hat mein Kumpel „Volkov Commander“ aufgetrieben. Eigentlich einen Norton-Klon, der super performant in Assembly geschrieben ist, und somit auch so klein, dass er auf den ROM-Chip passt. Aber er hat auch einen Editor, und der ist gut brauchbar. Damit schreibe ich zur Zeit, wenn ich die alte Maschine anschmeisse.

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