Bei dem Schietwetter ist morgens immer einiges los auf den Straßen. Viele Autos und fast nur Schüler als Radfahrer. Aber heute waren die Straßen weeeesentlich voller als die anderen Tage, geradezu vollgestopfte Kreuzungen und lange Schlangen an den Ampeln. Warum ist das so? Und dann dämmerte es mir: War das letzte Woche nicht auch schon so?
Klar: Heute ist Mittwoch! Und seit man durch Corona festgestellt hat, dass Homeoffice doch nix schlimmes ist, wird das nach wie vor gern praktiziert. Was hat das jetzt mit den vollen Straßen zu tun, es sollte doch genau andersrum sein? Jaha, alle Arbeitgeber sind ja sorgsam bedacht darauf, dass die sozialen Kontakte ihrer Mitarbeitenden (ach nee, das gewöhne ich mir nicht an) weiter gepflegt werden und natürlich ist der persönliche Austausch manchmal wesentlich zielführender als ewige hin-und-her-Mailerei oder mühsame Zwischenrufe in einer Telko. Stimmt auch. Und Präsenz-Meetings sind eh der neue Geheimtipp für die Karriere-Leiter (aha…). So soll jeder MA doch bitte mindestens einen Tag in der Woche planen, wo er vor Ort ist.
Was macht der exakte Deutsche? Die Woche wird halbiert! So kann man schön nach dem Wochenende erstmal wieder reinkommen, dann fährt man Mittwochs ins Büro und dann ist ja fast schon wieder Wochenende. Sollten doch mal mehrere Tage notwendig sein, dann kommt der Dienstag, viiiieelleicht der Donnerstag dazu. Niemals Freitag: Wer Freitags im Büro rumrennt hat seine Arbeit nicht im Griff. Statt also die Ressourcen und die Last schön zu verteilen, planen und starten alle exakt so, dass sie sich Mittwochs Morgens um kurz vor acht auf der Straße treffen und gegenseitig den Platz wegnehmen.
Das hat auch ein wenig mit „wollen wir nicht die Welt retten?“ zu tun, aber damit will ich heute mal nicht anfangen…
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