Weil ich am Wochenende auf der CFR-Messe in Oldenburg tätig war und Abends noch einen anderen Termin hatte, lief ich von der WeserEms-Halle bis zum Stadthafen, um mich dort abholen zu lassen. Ich weiß nicht, ob mein Timing perfekt oder eben total scheisse war: Auf jeden Fall strömten mir Massen von Menschen auf der Straße aus der Richtung entgegen, in die ich wollte.
Und es waren wirklich viele Menschen. Wo hatten die nur alle diese typisch grünverwaschenen Parkas her? Wenn man nicht wusste, warum sie das taten, war es nicht auf Anhieb zu erkennen: Die meisten gingen stumm ihren Weg, es gab keine großen Banderolen, nur vereinzelt eher zu kleine, selbst gebastelte Wellpapp-Schilder aus alten Amazon-Paketen oder so. Aber ich höre ja Radio und kenne das grobe Motto „Raus gegen Rechts“. Ich will jetzt nicht länger recherchieren, da ich vermute, die Überschrift in unserer NordWest-Zeitung trifft es schon ganz gut: „Die Republik steht auf gegen Rassismus und Hass“. So. Nun ist mir eines der kleinen Pappschilder in Erinnerung geblieben, weil sie nahe an mir vorbei gingen (ich lief ja gegen den Strom zum Bahnhof). Und auf diesem einen Schild stand: Oldenburg hasst Nazis.
Und sofort schoss mir in den Kopf: „Nee, Mädel, genau das nicht!“ Hass ist immer der falsche Weg und führt zu nichts gutem. Wollen wir die Nazis anschreien und mit Knüppeln aus der Stadt jagen oder gar „denen mal zeigen, wie das ist“ und sie niedertreten? Nein! Wir wollen mit ihnen reden in der Hoffnung, das es zu etwas Einsicht kommt. Vielleicht sogar auf beiden Seiten. Nötig wäre es ja, wie man erkennen kann…
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Ach doch … niederknüppeln ist nicht die schlechteste Idee. Corona hattodas alles für uns Regeln können. Alles…
Nee. Ich hasse niederknüppeln, egal ob links, rechts, religiös andersgläubig, andersfarbig, schwul, divers, dumm, körperlich eingeschränkt oder übergewichtig.