Wir alle kennen die Meldung, wie Robert Habeck von einem aufgewiegelten (es gilt wohl als erwiesen, dass rechtsorientierte Personen diese Aktion forcierten) Bauern-Mob auf der Fähre „abgefangen“ wurde. Nun wurde dazu ein Landwirt interviewt und er wurde mit der Aussage konfrontiert: „Aber Herr Habeck war doch privat unterwegs“. Des Landwirts Antwort: „Das wussten wir ja nicht, woher hätten wir das wissen sollen?“

Meine Antwort: Nee, „privat“ kann man hier nicht als Argument angeben, so einfach läuft das nicht. Er ist nicht in seiner Funktion als Grüner und Minister unterwegs und deswegen darf man ihn mit entsprechenden Angelegenheiten nicht behelligen? Das lasse ich nicht gelten! Nehmen wir mal an, da wäre kein wütender Haufen am Fähranleger sondern eine Horde Grüner und Habeck-Fans, die jubeln und Fähnchen schwingen. Hätte der gute Robert da gesagt „Sorry, ich bin Privat unterwegs, lasst uns das ein anderes mal machen!“? Jede Wette: Der hätte sich feiern lassen, Selfies gemacht und Autogramme gegeben, vielleicht noch ein cooles Statement, falls zufällig ein Mikro in der Nähe ist.
So. Alles hat zwei Seiten. Und beide haben die gleiche Berechtigung, man kann sich das leider nicht aussuchen. Genau wie bei diesem „aufgedeckten“ Geheimtreffen von rechtsgesinnten Menschen. Nun kommt so nach und nach heraus, wer doch alles dabei war (so richtig geheim war das wohl nicht, was?) und bei einigen AfDlern und Mitgliedern der so genannten Werteunion heisst es „nee, die waren da eingeladene Privatgäste“. Kommt, Leute: Gesinnung schaltet man nicht privat ab oder um. Aber vor Gott, Recht und den üblichen Medien scheint das ja so okay zu sein. Muss ich mir merken.

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