Über zehn Jahre ist es her, da schrieb ich einen Beitrag über das Buch „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ (Klick). Damals machte ich u.a. die Aussage: Ein Roman, welcher hoffentlich nie verfilmt wird. Ich will meine eigenen Bilder zu der Geschichte behalten, denn: Es ist ein Buch in HD.

Nun ist es soweit: Es gibt einen Film zum Buch. Ich erfuhr aus dem Radio davon und die reden da sehr viel drüber, geben gewissen Einblicke, umreissen die Story. Meine Empfehlung: Nehmt das zum Anlass, den Roman zu lesen und verkneift euch den Film. Ich wette, ihr werdet es nicht bereuen. Ganz nebenbei ist jetzt die passende Jahreszeit dafür und wenn ihr erstmal ein paar Seiten gelesen habt, findet ihr so wie so die Zeit, um weiter zu lesen…
Ja, vielleicht oder sogar bestimmt ist der Film gut gemacht, mit guten und passenden Schauspielern besetzt, an den richtigen Orten gefilmt worden, Szenen ins richtige Licht gesetzt. Wenn der Regiesseur die gleichen Bilder im Kopf hat wie man selbst. Aber nie nie nie kann und wird der Film an die Romanvorlage heran kommen. Ich könnte mich täuschen? Klar. Doch der einzige Film, den ich kenne, der so ziemlich exakt „seine“ Vorlage wiedergibt, ist Stand by me. Und aber die Vorlage ist nur eine Kurzgeschichte.
Ich werde den Film niemals gucken (genau wie „der Hundertjährige…„), auch wenn ich das Buch nie wieder lesen kann, weil es einfach unvergesslich ist. Und: Weinen ist erlaubt und gar nicht schlimm.

Nein, man braucht diesen Film gar nicht, denn: Es ist ein Buch in HD.

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