Ich weiß gar nicht genau, wie das mit diesen offenen Briefen funktioniert und warum man das macht. Man kann doch dem Adressaten einfach direkt schreiben, was man auf dem Herzen hat? Aber dann ist das natürlich nicht medienwirksam, weil keiner davon erfährt und dann wird auch kein externer Druck ausgeübt. Und aber weil Aussernet.de nun nicht gerade nationalen Einfluss ausübt (soviel ich weiß), bleiben wir ja unter uns und dann ist dieser Brief gar nicht so offen. Weil ich aber weiterhin annehme, dass ich vom Amazon-Support nur irgendeine Floskel-Antwort erhalte, schreibe ich es lieber hier hin. Wer weiß, was passiert.

Sehr geehrte Amazon-Entscheider,

Ihr wisst es natürlich selbst am besten: Es gibt schon lange die Prime-Option und aktuell wird sie mit folgendem Motto angepriesen: „Schnellere Lieferung von Artikeln und flexible Versandoptionen, die sich deinem Leben anpassen“.
Aber wäre es nicht an der Zeit, dass sich die Lieferung der Artikel mal an die Umwelt anpassen? Zumindest für die Menschen, die es möchten. Leider ist Umwelt- und Klimaschutz bei Vielen ja nur eine hohle Phrase, solange keiner auf seinen eigenen Komfort verzichten muss. Könnt ihr, Amazon, hier dank eurer großen Verbreitung und Einflusses an diesem Punkt nicht positiv und vorbildlich eingreifen?
Und dabei ist meine Idee ganz einfach, schnell umzusetzen und nahezu genial – jeder gewinnt dabei! Folgendes: Bietet als Option zu Prime (oder als Alternative) doch „Green Prime“ an. Dabei werden die Bestellungen nicht einfach schnellstens zugestellt sondern möglichst ökologisch sinnvoll. So, dass der Paketbote eben nicht wegen einer kleinen Schachtel Kilometer weit fahren muss. Er fährt entweder dann, wenn der Kunde einige Bestellungen zusammen hat (ggf. wählbare Zeiträume, ein, zwei oder gar mehr Wochen?) oder wenn „für seine Gegend“ genug Touren (die können ja auch ohne Green Prime sein) vorhanden sind. Mit dieser simplen logistischen Ergänzung werden etliche Fahrwege und damit CO2 etc. eingespart. Letztendlich ist es ja auch Geld für Kraftstoff, Verschleiss, Arbeitszeit, welches man spart. Wenn man nun noch Verpackungen von mehreren Bestellungen bündelt, gibt es einen weiteren grünen Effekt.
Dann wird ein Teil des eingesparten Geldes werbewirksam in Klimaschutz investiert, einen Teil bekomme jeweils ich und der „Rest“ ist für euch. So könnte man die Green Prime-Option sogar kostenlos oder für sehr geringes Geld anbieten. Ein Gewinn für alle, richtig? Details können wir natürlich auch direkt, live, besprechen.

Mit freundlichen Grüßen
Holger@aussernet.de

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One Reply to “Offener Brief an Amazon.de”

  1. Oder … ganz verrückte Idee … man baut an vielen Orten kleine Lager auf, wo es die Produkte, die ständig gekauft werden, vorrätig sind. Der Kunde kann dann mit dem Rad dorthin und das Produkt holen und wenn er möchte auch Vorort bezahlen. Da könnte man auch schöne Schaufenster machen, in denen die Ware ausliegt und so vielleicht noch Laufkundschaft mitnehmen. Das wäre ja mal was.

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