Man beachte das „L“ im Titel. Dass ich ein E-Bike (bzw., für die Pingeligen: ein Pedelec) besitze, ist dem treuen Leser seit langem bekannt (Klick). Und dass ich handwerklich begabt bin, auch (Klack). Wusstet ihr auch, dass ich stur bzw. Dickköpfig sein kann?

Wie ich so neulich mit dem Rad durch die Gegend fuhr, da bemerkte ich: Die Reifen müssen mal wieder aufgepumpt werden (eine der häufigsten Ursachen für anstrengendes Radfahren ist zu wenig Druck auf den Reifen!). Die Pumpe geschnappt und wieder auf ca. 60PSI aufgefüllt. Nun konnte es wieder weitergehen! Und ich kam auch recht weit. Fast bis zum Schloßgarten. Dann war das Hinterrad platt. Ich schob nach Hause und anschließend die Reparatur nicht lange auf: Werkzeug etc. parat gelegt, das Rad umgedreht, los gehts. Das kleine Problem mit meinem E-Bike: Es hat den Motor hinten in der Radnabe und damit ist es noch mehr Aufwand als Kette und Ritzel eh schon machen, den Schlauch zu tauschen, was ja normalerweise sicherer und schneller geht als flicken. Also suchte ich erstmal den Schlauch nach einem Loch ab und durch viel Übung fand ich es auch schnell. Gut: Stelle gereinigt, angeraut, Gummilösung dünn drauf, fünf Minuten warten. Nun den Flicken angesetzt, ordentlich angedrückt und noch mal eine gute halbe Stunde gewartet, bis alles fest und trocken ist. Und ich brauchte auch gar nicht nach einer Scherbe oder einem Nagel zu suchen, ich wusste die Ursache bereits. Weil mir im letzten Jahr genau das gleiche passiert ist: Aufgepumpt und danach platt. Wie kann das sein, fragt sich nun der Laie? Ich erzähle es euch: Beim letzten Mal war eine Speiche ganz raus aus der Felge und ich schaute mir das genauer an. Dabei bemerkte ich, dass andere Speichenmuttern auch lose waren. Dadurch ragen die etwas in die Felge. Und wenn nun der Schlauch fett aufgepumpt ist, dann trifft er sich mit der Mutter und sobald das Felgenband durchgescheuert ist, geht es an den Schlauch. Ergebnis: Bald ein Loch, bald nen Platten. Weil ich so faul träge bin, denke ich mir: Einmal im Jahr ist das okay. Oben im Beitragsbild seht ihr den allerersten Flicken des Schlauches. Danach waren es sogar zwei kleine Löcher, die aber so weit auseinander waren, dass ein Flicken nicht reichte. Fakt ist: Übung macht den Meister! Das Flicken ist wirklich schnell erledigt, wenn man das richtige Werkzeug parat hat. Ich habe eine kleine lichtblaue Alu-Kiste aus meiner Zeit als 1.Lfz-Metaller (hey, die muss ja schon alt sein), da ist aller Fahrradkrams drin. Ganz wichtig: 15er Schlüssel, weil das genau die Größe der Muttern für Vor- und Hinterrad ist. Aber eigentlich eine ganz untypische Schlüsselweite statt der üblichen 13, 17, 19. Weil ich alle paar Jahre immer erstmal diese passenden Schlüssel suchen musste, man braucht ja zwei, verbinde ich Rad-Flicken immer mit nerviger Suche. Aber in diesem Fall bin ich durchaus strukturiert 😉

Und: Ich werde diesen Schlauch noch weiter flicken, so lange es irgendwie geht. Da bleibe ich stur!

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