Gerry Spiess ist mit einem selbstgebauten 10Fuss-Boot (3,05m!) allein über den Nordatlantik gesegelt. Wer sich vorstellen möchte, wie klein so ein Boot ist, kann ja mal zehn Schuhe der Länge nach auf den Boden stellen, sich mitten rein stellen und vorstellen, rundum wäre Meilenweit nur Wasser 🙂 Hier zur Hilfe noch das Bild von der Rückseite des Buches, auch einfach mal abfotografiert:
In dem Buch beschreibt er sehr einfühlsam das Wie und Warum und die drum herum entstehenden Probleme, schon in der Vorbereitung: Frischwasser und Proviant für 60, besser 90 Tage? Wie wo warme Mahlzeiten zubereiten? Benzin für den Aussenborder, falls der Wind mal nicht so will, trockene Kleidung, navigatorische Ausrüstung usw. usf. Das alles will oder besser muss mit in das Boot hinein. Man erfährt alles von der Idee über den Bau bis zu den Probefahrten, die Gedanken seiner Ehefrau und natürlich reichlich Notizen von der Überfahrt selbst. Gefunden habe ich diese Hardcover-Ausgabe mehr durch Zufall, aber ich habe den Kauf nicht bereut. So fesselnd geschrieben, begleitet von vielen Bildern aus der Bauphase etc., einfach ein tolles Buch.
Hier noch ein Auszug aus dem Epilog des Buches:
Viele von uns wachsen mit Träumen auf, die sie nie verwirklichen. Sie nehmen sich nicht die Zeit dazu oder lassen sich durch Geschwätz entmutigen. Da kommen Sprüche wie „Warum die Mühe“ und „Was hast du denn schon davon?“ Und damit verpassen sie die Freude, die man aus erfüllten Träumen gewinnen kann. […] Das können kleine oder grosse Träume sein; darauf kommt es nicht an.
Ich habe das Buch übrigens gelesen, bevor ich mein Boot kaufte… und auch, wenn ich damit sicher nicht über den Atlantik schippern werde, war das Buch doch durchaus mit Anlass, das Boot zu kaufen.
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