Eigentlich wollte ich eine eigene, kleine Weihnachtsgeschichte zum vierten Advent schreiben. Aber mir fiel auf, dass es schon gaaanz viele davon gibt und irgendwie wird die Geschichte ja auch nicht spannender, nur weil die aus der Sicht eines Hirten, Ochsen oder nem Wirt erzählt wird oder wo anders spielt oder Mäuse statt Menschen genommen werden. Und irgend so eine kleines-Rentier-rettet-Schlitten-für-Weihnachtsmann-Story ist mir auch zu platt. Über den fünften Advent wurde sicher auch schon viel geschrieben, tränenrührende Nahtot-Erfahrungen von halb verhungerten Menschen, die trotzdem Gutes tun und dafür belohnt werden sind auch nicht so mein Ding, den vierten der heiligen drei Könige reisst keinen mehr vom Hocker. „Die wirklich wahre Weihnachtsgeschichte“ gibt es vermutlich auch schon in diversen Mutationen und „Weihnachten: Was wirklich geschah!“ ist ein alter Hut. Maria wurde natürlich vom Heiligen Geist durchgenudelt, selbst die Madagaskar-Pinguine griffen dem Claus unter die Arme, auch der Film Bad Santa fand noch ein gutes Ende und jedes kleine, süsse neugeborene Rentier wird Rudolph getauft, Scheiss auf die rote Nase.
Kann man noch eine Weihnachtsgeschichte neu erzählen, so dass sie einen wieder überraschen kann?
Vielleicht würde noch ne Geschichte über ein abgedrehtes Mongo-Rentier funktionieren, das nix auf die Reihe kriegt und den Typen im roten Dress zur Weissglut bringt, aber das wäre für einige dann wieder „political grenzwertig“. Wobei heut zu Tage wahrscheinlich kein Kind mehr ,dank gewisser Holländer, doof fragt: „Papa, was ist denn ein Mongo?“. Also könnte man eine Geschichte über einen Vater schreiben, der verzweifelt versucht, seinem naivem aber vorlautem Kind eine Weihnachtsgeschichte vorzulesen, das olle Balg aber immer mit bescheuerten Zwischenfragen nervt. Aber dazu habe ich gerade keine Lust 😉
Schönen vierten Advent und besinnliche Feiertage!
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