Ich schrieb ja schon über meine alten iPhones, und was ich damit so gemacht habe. Nun will ich mich mal um die Macbooks kümmern.
Das OS 10.6.8 „Snow Leopard“ war so ziemlich die geilste und stabilste Version der OSXe. Und es ist mittlerweile alt. Es ist leider so, dass Apple alte Hardware irgendwann nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt, mit neueren macOSen sowieso nicht. In meinem Fall ist es ein weisses und ein schwarzes Macbook mit Core2Duo und sehr geliebtem Snow Leopard. Die Rechner laufen und funktionieren noch weiter, aber so nach und nach können die diversen Browser keine Seiten mehr öffnen, weil sie die Sicherheit nicht mehr gewährleisten können. Es kommt eine Fehlermeldung. Was nun tun?

Neben dem Standard-Browser Safari ist auf der einen Kiste noch Firefox ESR und Opera drauf, auf der anderen auch Chromium. Aber alle haben eines gemeinsam: irgendwann laufen neuere Versionen nicht mehr unter dem alten OS, man kann die Browser nicht mehr updaten („bitte aktualisieren Sie Ihr Betriebssystem“). Und eine Netzsuche zeigt, dass viele Menschen dieses Problem haben. Unter anderem hier werden ein paar Browser-Alternativen gezeigt. Aber langfristig ist das leider keine Lösung.
Nun gibt es drei Möglichkeiten: Die schönen Rechner wegschmeissen, rumliegen lassen oder Linux drauf machen. Halt – wenn man im Netz der Netze sucht, dann findet man noch eine weitere Alternative auf dieser Seite: https:/10.6.8.netzgesta.de

Da wird eine ganz witzige Idee gezeigt: Statt das schöne Snow Leopard zu überschreiben, wird eine VM benutzt. Und in dieser VM wird ein schlankes Linux installiert. Das fand ich interessant, das wollte ich mal testen. Aber statt mich um eine VMware-Version zu kümmern, nahm ich VirtualBox. Da ich davon ausging, dass die neuste 7er Version nicht auf dem alten Mac läuft, nahm ich die 4.3 (die auch auf Anhieb funktionierte). Nun wurde es Live-virtuell: Eine runtergeladene Mint-Iso hängte ich als CD ein und liess die virtuelle Maschine das Live-System davon booten. Wenn ihr vergessen habt, wie langsam Computer sein können: Macht das mal nach. Etwas flotter geht die Bedienung, wenn man das Live-System in eine Festplattendatei installiert. Ich hatte wegen Bootcamp sogar noch eine eigene 10GB-Partition frei, aber die konnte ich nicht VirtualBox zur Verfügung stellen. Insgesamt muss ich sagen: Funktioniert, aber nicht real nutzbar, das ist alles viel zu zäh. Außerdem kann man dann gleich konsequent Linux auf der Kiste installieren, was soll der träge Umweg. Aber dennoch cool, dass es solche Webseiten gibt.

Linux direkt auszuprobieren scheiterte bei mir zunächst daran, dass keiner der Macbooks von einem Stick starten wollte (alt-Taste beim Starten drücken). Ich testete drei verschiedene Sticks und zwei verschiedene Linux-Images. Nichts zu machen. Doof. Aber im weissen Macbook ist ja ein Superdrive inkl. DVD-Brenner drin und ich hatte sogar noch DVD-Rohlinge! Damit konnte ich dann booten, zunächst als Live-System. Erst nahm ich das Mint, weil mir das schön schlang erschien. Aber das wollte das Netzwerk nicht erkennen und war überhaupt irgendwie träge. Dann brannte ich ein Manjaro, weil ich mich erinnerte, dass das gut auf älterer Mac-Hardware laufen sollte. Allerdings verlangte das gebootete Live-System ein Passwort für den Benutzer Manjaro?! Hä? Nä, gleich wieder weg. Also zum bewährten greifen: Ubuntu. Allerdings aus Respekt vor der doch älteren Hardware nahm ich das 20.4, nicht das neuste 22er.
Auch hier hat er zunächst keine Treiber für den Airport (so heisst WLAN beim Mac) installiert. Falls ihr mal das Problem habt und danach sucht, dann findet ihr im besten Falle noch Seiten wie diese hier: Klick und Klack. Das ist zwar alles gut gemeint, doch leider schlecht beschrieben, irgendwie altbackene Linux-Frickelei und überhaupt gar nicht notwendig, zumindest unter Ubuntu: Geht in die Übersicht eurer Anwendungen (meist unten links, dieses graue Punkt-Quadrat) und dort fndet ihr ganz hinten „Zusätzliche Treiber“. Dort wird dann auch das WLAN-Gerät aufgelistet und kann installiert werden.

So, nun schaffte ich Fakten: So, wie er war, war der Mac bisher zu kaum was nütze außer vielleicht als Musikbox, Videokiste, Foto-Spass-Box (Photo  Booth, echt lustige Bilder), Schreibmaschine und Brenn-Station. He, moment… coole Sachen! Ach was, ich hab ja noch genug Macs. Also installierte ich Ubuntu auf dem weissen Macbook. Ich habe den probitären WLAN-Treiber installiert (siehe oben) und: Nun ist das quasi wieder ein vollwertiger Rechner! Ob Dinge wie iSight (Webcam) oder der Brenner funktionieren, habe ich gar nicht getestet. Egal, werde ich wohl eh nicht brauchen.
Nun kann der Rechner ja aufs Boot, damit man dort immer nen Compi zur Verfügung hat, zum bloggen an Bord oder surfen oder oder oder. Das Macbook hat hier bisher ja eh nur rumgelegen. Mein Macbook Air ist zwar cool, aber ich will das weder immer hin und her schleppen noch ggf. dem Seewasser aussetzen… selbst Alu leidet 😉

 

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