Aussernet-Leser wissen: Ich höre gerne Radio! Eine Suche hier auf den Seiten ergab, dass ich das auch recht häufig erwähne: Klick. Heute muss ich das wieder tun, aber man könnte in diesem Fall vermutlich „Radio“ durch jede beliebige übliche Musikquelle ersetzen: Spotify & Co., Sparten-TV, Fahrstühle.

Ich sitze vor dem Rechner, fahre mit dem Auto, ich schnibbel in der Küche für die nächste Mahlzeit, ich stehe unter der Dusche: Fast immer düdelt leise und nebenbei ein Radio. Ich höre dann gar nicht so genau zu, sondern denke an was-auch-immer und zwischendurch freue ich mich über eingängige Musik-Titel, die ich oft schon länger nicht mehr gehört habe: Kim Wilde, Bronski Beat, sogar Supertramp schallen mir entgegen.
Doch dann fällt mir auf: He, was ist das für ein Beat? Und warum wird dieser Refrain irgendwie unvollständig oder anders wiedergegeben? Die Lösung: Es sind nicht die alten, originalen tollen Songs sondern neue Titel, bei denen sich Mark Forster, David Guetta, Ofenbach und andere Song-Designer aus (guten) alten Stücken bedient haben. Ja, das kommt immer mal wieder vor, aber aktuell scheint das die reinste Schwemme zu sein. Und manchmal ist es auch gut, wenn mir z.B. das Original nicht mehr einfällt…. und wieder mal möchte ich meine Meinung dazu sagen: Ich fände es künstlerisch viel wertvoller, wenn man sich einen unbekannteren Titel (B-Seiten kennt ja keiner mehr) schnappt und daraus was Neues macht. Ich nehme da als Beispiel gerne die Pet Shop Boys, die wohl damals gefragt wurden, ob sie YMCA mal etwas pimpen und neu rausbringen wollen. Sinngemäß haben die geantwortet, dass dieses Stück so wie es ist perfekt sei, und man das nicht anfassen sollte. Stattdessen kam es dazu, dass sie Go West coverten… eine gute Idee!*

Aber wenn man nur Geld verdienen will statt ein neues Kunstwerk zu schaffen, ist es wohl einfacher, sich an Bestehendes zu halten.

*Keine Ahnung, ob die Story stimmt. Das hab ich mal im Radio gehört…

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