Nun bin ich wieder im EDV-Gewerbe unterwegs, nachdem ich mich fast fünf Jahre von den 16 Jahren Telekom (naja, erst ein paar schöne T-Online-Jahre) erholt habe. Und selbstverständlich gibt es Dinge, die sich in all den Jahren überhaupt nicht geändert haben, obwohl die technische Entwicklung ja weiterhin mit großen Schritten voran geht.
Ja, jetzt sind die Arbeitsplätze quasi ausnahmslos mit Laptops ausgestattet, Telkos und Kommunikation im Allgemeinen findet über Skype und Teams statt. So kann man immer mehr Dinge aufzählen, die sich verbessert, vereinfacht haben. Was sich aber niemals ändert: Die Anwender. Natürlich gibt es hier große fachliche Unterschiede in allen Bereichen, aber diese hier gibt es immer: Die Alles-im-Vollbild-Öffner.
Selbstverständlich hat jeder Arbeitsplatz zwei Monitore, „Wir haben ja sooo viele Anwendungen, die wir gleichzeitig… und überhaupt“. Und aber was machen die Kollegen dann vor diesen tollen Displays mit Auflösungen von 2560 x 1440 und mehr? Jedes verdammte Programm wird im Vollbild geöffnet! Und dann hat man so viel weiße Fläche vor sich, das man den Raum oder doch zumindest den Schreibtisch vollständig damit ausleuchten kann. Explorer, Outlook, Browserfenster: Alles Bildschirmfüllend und mit über 90% Weißanteil. Leere Flächen in bester Qualität! Oder besser: Brachliegene Bereiche in HD. Und egal, wie rum man es betrachtet: Wirkt der Explorer nun altmodisch, weil alle Inhalte möglichst im oberen linken Viertel gequetscht sind? Oder wird der immer noch zeitgemäße Explorer mit den riesigen Monitoren nicht mehr ideal genutzt?
Also ich habe immer mehrere Explorerfenster offen, auch mehrere Editore, diese meist so links. Am rechten Rand sind die Gruppenfenster von Skype. Und in der Mitte läuft in sinnvoller Größe die Hauptanwendung, das jeweilige Ticketsystem (in 80% der Fälle ist es ein Ticketsystem bei den „typischen“ EDV-Leuten) und bestimmt noch ein Browserfenster, ein wenig so versetzt, dass man auch zwischen den Fenstern hin und her klicken kann. Auf dem zweiten Monitor ist Outlook offen und noch etwas Freifläche für diverse Kleinprogramme. Auf dem ersten Monitor kann ich alles quasi auf einmal im Blick behalten, ohne groß den Kopf zu verdrehen oder mich erstmal durch diverse Fenster zu hangeln (was ja dann von unseren Experten meistens nicht mit alt-Tab gemacht wird sondern mit „Unten-am-Rand-Symbole-suchen“, argl %&$!). Und wenn mal einer an meinen AP kommt und was gucken will, wird erstmal gestutzt: „Wie sieht denn das bei dir aus?!“ Ich wette, einige erkennen ihre Arbeitstools gar nicht wieder… Und wenn ich nicht aufpasse, dann *klick* Vollbild – Aaaah! Wo ist die Sonnenbrille!?
Und Windows unterstützt das ja sogar, in dem es die Fenster VON SELBST in Vollbild bringt, wenn man beim Bewegen an den oberen Rand kommt. Was für ein Nervkram. Immerhin hat Microsoft gelernt, solche Sachen abschaltbar zu machen. Man muss nur wissen, wie diese Funktion heisst: Automatisches Andocken. Als Suchbegriff bei Google vermutlich: „windows fenster in vollbild am oberen rand ausschalten“. (Es gibt sicherlich viele Wege, zu diesen Einstellungen zu kommen, ich empfehle: Auf der Tastatur Windows+I drücken und im folgenden Fenster „multitasking“ oder „andocken“ suchen, anschliessend gewünschte Option ausschalten). Die Idee ist von Microsoft im Grunde ganz gut: „… wird ihre Größe automatisch angepasst, sodass sie problemlos nebeneinander angezeigt werden“. Es klappt nur nicht so wie gedacht. Ich habe den Bums deaktiviert.
Wo wir gerade bei EDV sind, darf natürlich dieser Hinweis nicht fehlen:
Aus Datenschutzgründen findet ihr das entsprechende Bild zum Artikel nur als Beitragsbild über dem Beitrag und nicht in großer Auflösung im Artikel. Die weißen Flächen sollten aber problemlos zu erkennen sein 😉
PS: Und vom Papierlosen Büro wollen wir mal gar nicht reden…
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