Als ich den ersten Teil von „John Wick“ sah, war ich, wie wohl viele andere auch, sehr beeindruckt. Endlich mal wieder ein Film, der es in seiner gnadenlosen Eindeutigkeit und Konsequenz von vorne bis hinten schafft, zu unterhalten. Und das durchaus mit etwas Humor zwischendurch (je nach dem, was man so lustig findet). Immerhin: „du hättest den Hund nicht töten sollen“ ist doch schon fast ein geflügeltes Wort geworden.
Über den zweiten Teil will ich gar nicht viel Worte verlieren, denn bei filmischen Mehrteilern ist es ja gewöhnlich so, dass der zweite Teil unterdurchschnittlich ist (grosse Ausnahme: Zurück in die Zukunft). Humbug war der Plot aber auf jeden Fall: Er hat sich auf diese komische Schuldscheibe eingelassen und weiss ganz genau, was daran hängt, aber will einfach nicht mehr. Will aufhören. Na gut, da sprengt man eben sein Haus mit einer Rakete in die Luft und er macht es dann doch. Warum nicht gleich?!? Warum muss er erst warten, bis sein schickes Heim zu Klump geballert wird? Er kennt doch die Regeln… wie gesagt: Humbug.
Aber das kann man ja steigern! Latsche in die Wüste und vielleicht findet „er“ dich und wenn und mit Glück und du weisst ja… Pustekuchen. Natürlich hackt er sich den Finger ab. Und natürlich nimmt er „den Auftrag“ an. Und natürlich… führt er diesen dann nicht aus?!?!?! Da hätte er sich die Quälerei in der Wüste (im Anzug, ohne Vorräte etc.) doch sparen können und zehn Finger hätte er auch noch gehabt, denn jeder weiss ja, was am Ende passieren wird.
Meine Fresse, was für ein Quatsch. Und das ist besonders schade, weil der dritte Teil durchaus interessante Elemente, Ideen und Schauspieler hat. Aber offenbar fehlte der Mumm, das genauso konsequent wie im ersten Teil durchzuziehen. Oder vielleicht waren es ja wirtschaftliche Gründe, und bei der Abwägung von Aufwand zu Gewinn kam man zu dem Ergebnis: Passt schon!
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