Ich gehöre nun dazu: Zum erlesenen Kreis derer, die einen Alu-iMac (2008) öffneten, sich durchwühlten und die interne Festplatte tauschten. Ich schreibe hier keine Anleitung, da gibt es genug sehr gute im Netz, z.B. hier.
Eigentlich war meine interne Platte schon länger defekt bzw. hatte Fehler produziert. Deswegen habe ich mein System seitdem auf einer externen Firewire-HD. Da dauert das Starten von Programmen zwar immer etwas länger, aber ansonsten lässt sich angenehm damit arbeiten. Nun fing aber die Interne an, Krach zu machen, alles zwei Sekunden „ssssss klackklack“. Und das nervt gewaltig. Natürlich ist das heute auf einem Sonntag passiert und mein Ersatzfestplattenregal war gerade leer. Glücklicherweise hatte mein Schwager noch eine Barracuda mit 500GB zuhause rumliegen, nach seiner Aussage so gut wie neu 😉 1 TB wäre zwar auch fein gewesen, zumal ich das nicht so schnell wieder machen will, aber die 500 reichen auch locker. Immerhin ist das Backup dann nicht so gross… Also machte ich mich laut oben erwähnter Anleitung daran, die alte aus- und die neue Platte einzubauen. Grundsätzlich geht das alles genau so, wie in der Anleitung beschrieben, ich will aber gern noch erwähnen, was bei mir anders/ komisch/ doof war.

imac_offen

Auf dem Bild ist die alte Festplatte schon ausgebaut (der leere Platz in der Mitte) und man sieht sehr gut, wo ich es mir einfach gemacht habe: Statt das Display ganz rauszunehmen (wobei ich das Stromkabel hätte abziehen müssen) habe ich es einfach hochgeklappt und mit einem Kochlöffel „arretiert“.
Aber schon viel vorher hatte ich Probleme: Ich hatte keine Saugnäpfe, um die magnetisch gehaltene Frontscheibe abzuheben. Dann hatte ich eine Idee und habe meine Navi-Halterung aus dem Auto genommen, was sich sehr bewährt hat, weil man mit der Halterung gleich einen guten Griff am Saugnapf hat. Meine Scheibe ist auch noch mit Stiften versehen, so dass man die Scheibe (wie ich dachte) nicht erst an einer Seite und dann an der anderen anheben kann. Man sollte hier mit viel Gefühl arbeiten.
Bevor man den Alurahmen abhebt sollte man daran denken, unten die Abdeckung des Arbeitsspeichers rauszuschrauben. Und auch dann noch war es nicht einfach für mich, den Rahmen hochzuheben. Oben ging es ganz gut, aber unten, da tat sich nix. Hier braucht man dann eine Kombination aus Gefühl und Kraft, man will ja nix verbiegen. Das Kabel für die iSight-Kamera habe ich dran gelassen, einfach den Rahmen nach hoben bzw. hinten geklappt.
Den kleinen Stecker für den Temp-Fühler des Displays (?) unten links habe ich mit einer Spitzzange abgezogen. Als ich nur mit den Fingern dran zog hatte ich das Gefühl, ich würde gleich die Kabel aus dem Stecker rupfen.
Natürlich hatte ich auch keine Druckluft, um das Display von Staub zu befreien, bevor am Ende die Scheibe wieder drauf kommt. Ich habe dann einfach vorsichtig gepustet. Man kann vorhandenen Staub etc. recht gut sehen. Insgesamt habe ich vorher einige Geschirrhandtücher bereit gelegt, um alles weich und Staubfrei ablegen zu können.

Der Festplattentausch an sich war pupseinfach, genau wie das schon gewohnte Rückspielen der TimeMachine-Sicherung. Das ist immer wieder einfach nur geil: Zwei Stunden kopieren und man hat sein altes System wieder vor sich, nix fehlt (ausser dass der Download-Ordner leer ist, Dropbox will neu verknüpft werden und Adblock Plus muss ich neu zu Safari hinzufügen). Nun will ich gleich noch, bevor ich schlafen gehe, eine neue TimeMachine-Sicherung anlegen und das war es dann auch. Und rein subjektiv geht natürlich alles schneller, Safari z.B. muss nur zweimal im Dock hüpfen, bevor er sich öffnet…

timemachine

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