Nachtrag viele Jahre später:
Ich weiss nicht mehr, wie lange ich das selfhosting auf einem eigenen VServer betrieben habe, aber schon seit einiger Zeit liegt diese Instanz wieder bei einem Hoster. Hab ich da mal drüber geschrieben? Falls ja, werde ich es hier nachverlinken.
Wie einige von euch beim Besuch meines Blogs sicherlich bemerkt haben, geht der Aufruf seit einiger Zeit sehr schleppend, manchmal kommt sogar ein „Internal Server Error“. Mir passiert das natürlich auch und das ist besonders ärgerlich, wenn man gerade einen Artikel schreibt etc. Schon seit der Vorweihnachtszeit tritt das auf, zwischendurch wurde es besser, aber richtig gut bzw. normal wurde es nie. Ursache hier für ist nicht mein Blog oder WordPress sondern die schlechte Performance des Systems, auf dem das läuft (Ich verschweige mal netterweise meinen jetzigen Hoster). Das betrifft also auch viele Instanzen. Ich hab wirklich Verständnis dafür, wenn alles langsamer geht, weil bescheuerte Spammer und Co. die Last auf den Servern unnötig hochtreiben. Nur für ein paar wilde Tage im Jahr muss man ja nicht mehr Hardware vorhalten, die den Rest der Zeit vor sich hindrömelt, weil nix besonderes los ist. Aber über einen Zeitraum von mehreren Wochen? Das zeigt mir, dass der Serverbetreiber die Lage nicht in den Griff kriegt.
Um es kurz zu machen: Ich bin es leid. VServer sind sooo günstig geworden, billiger als so manches Homepage-Produkt. Nun habe ich einen gemietet und werde nach und nach meine Web-Inhalte dahin übertragen. Bei boschach.de ist es schon geschehen und man merkt deutlich, wie viel schneller und stabiler es läuft, obwohl das Schachskript nur mit PHP, nicht mal mySQL, arbeitet.
So ein eigener Server hat natürlich neben Vorteilen auch Nachteile, denn man muss sich um alles selbst kümmern: Sicherheit, Updates, Konfiguration. Aber so was kann ich und macht mir Spass, ist also kein Nachteil für mich, eher eine Bereicherung. Ausserdem hat man Zugriff auf alle Logfiles, htaccess oder InnoDB sind kein Problem (auch wenn ich Joomla vermutlich nie nutzen werde), Apachemodule kann ich nach Bedarf und Belieben hinzufügen usw usf., ich kann das System nach eigenem Ermessen „abhärten“ (fail2ban z.B. ist echt toll).
Für Leute, die eher weniger Ahnung vom Einrichten eines Servers haben, gibt es tolle Anleitungen im Netz, etwas Englisch- und Linux-Grundkenntnisse sollte man aber drauf haben (Tipp: „mc“ ist der Midnight Commander, damit kann man sich durchs Dateisystem hangeln, Daten verschieben, editieren etc. Für alte EDV-Hasen: genau wie damals der Norton Commander, man bekommt ihn mit apt-get install mc unter Debian). Ein weiterer Nachteil, der auch ein Vorteil ist: Man muss irgendwo eine Domain haben, deren A-Record man auf den Server setzen kann. Dafür kann man das bei Bedarf auch einfach ändern, so dass das Schicksal von Domain und Content nicht an einem Anbieter hängen.
Wenn also demnächst lerigau.de (und andere Seiten, die ich betreibe) mal nicht erreichbar sind, dann kann das daran liegen, dass ich die gerade auf das neue System umziehe. Ihr werdet es danach merken, wenn der Seitenaufruf auf einmal so überraschend schnell geht!
(Bei Interesse schreibe ich gerne mal einen Artikel, der auf die wesentlichen und wichtigen Dinge bei einem eigenen Server eingeht)
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Musst du sogar …. du kannst es später gebrauchen und denke an all den kram der irgendwo in irgendwelchen Foren steht. Du kannst helfen.
Ich brauchte einen Moment bis ich dahinter kam, dass dein „muss du sogar“ auf meinen letzten Satz in Klammern bezieht 😀
Du wirst halt nicht Jünger…
das wäre ja auch noch schöner. Ich hab schon über 30 Jahre Arbeit hinter mir, das muss ich nicht noch mal mitmachen 😉