Nun ist es wieder soweit, dass alle Kalender mit einem Schlag obsolet werden und neue angeschafft werden müssen. Das nächste Jahr fängt von vorne an. Man nennt das dann Jahreswechsel und ist für viele Menschen ein Grund, mal ein kleines Fazit zu ziehen, seine Gedanken zu ordnen und vielleicht neue Ziele zu definieren. Dabei entsteht manchmal in meinem Kopf eine Art Grundrauschen, mehr oder weniger unwichtige Fragen, die mir in den Sinn kommen, schwirren umher und verlangen nach einer Antwort. Sowas zum Beispiel:
Warum beträgt die Anzahl der Atome im Universum 10 hoch 80 und nicht 11 hoch 70 und welche Zahl ist eigentlich grösser? Ist das BDG eine spielbare Eröffnung für einen durchschnittlichen Hobby-Schachspieler und kann er sich darauf verlassen, dass der Gegner mitspielt? Wenn sich zwei Kreise berühren und die Kreise werden grösser, wächst dann auch die Kontaktfläche dieser Kreise? Was ist, wenn der kleine Kreis sich in dem grossen befindet? Und welche Form hat ein Punkt? Warum gibt es noch keinen Funkstrom und wie kann man Energie verbrauchen, wenn doch der Energieerhaltungssatz als Bewiesen gilt? Und warum wird Strom dann immer teurer? Warum isst man Dinge, verdaut diese und die Reste werden wieder ausgeschieden? Und reicht die Restwärme von Ausscheidungen aus, damit die Kanalisation nicht einfriert? Warum schaut der Mensch mit offenen Augen zu, wie die Welt zu Grunde geht und lebt dennoch weiter wie bisher? Reicht Google aus, um alle Fragen der Welt zu beantworten oder ist das Internet doch nicht das vollständige digitale Abbild der Welt?
So ein Kram geht mir im Kopf rum? Eigentlich ist der Jahreswechsel nur ein willkürliches Datum ohne tiefere Bedeutung. Praktischer und realistischer wäre es doch, die Zeit der Wintersonnenwende (um den 21.12.) als Jahreswechsel zu definieren: Die längste Nacht, danach werden die Tage wieder länger (was ja positiv zu bewerten ist), bis das halbe Jahr um ist und die Sommersonnenwende kommt. Aber auch das ist eigentlich egal, denn das Leben geht weiter und schön ist doch, dass man immer wieder einen neuen Tag geniessen kann, egal was der Kalender sagt. Und wenn man nicht so träge wäre, dann könnte man „Carpe diem“ auch wirklich leben.
In diesem Sinne: Wir lesen uns auch die kommenden Tage!
(PS: Genau 365 Wörter erreicht)
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One Reply to “Dinge, die einen zum Jahreswechsel beschäftigen”