Ich habe ja den deutschen Vorentscheid zum ESC 2014 gar nicht so richtig mitbekommen. Meistens braucht man das auch nicht, weil man auch so erfährt, wer denn nun „der Auserwählte“ sein wird. Und so war es auch: Im Radio wurde neulich davon geredet und dann der Siegertitel gespielt: Elaiza mit „Is it right“. Ich hörte es das erste mal und dachte mir „wie wollen die das denn live rüberbringen?“. Und dann hörte ich es noch einmal und fand den Song gar nicht mehr so schlecht. Und dann habe ich mir kurzerhand den Vorentscheid einfach mal komplett angeschaut, mehr nebenbei am Rechner. Mein schnelles Fazit: Ist schon recht, dass die gewonnen haben. Ich mochte nicht alle vorgestellten Titel und Interpreten (Marie Marie liegt mir gar nicht, die Baseballs sind zwar cool aber das ist irgendwie kein Vertritt für DE, die Seeleute von Santiano hätten mehr rüberbringen müssen), aber es war schon ein guter Wettbewerb. Und der Graf ist sowieso eine Nummer für sich… mit dem hätte man zumindest einen Bekanntheitsbonus beim ESC gehabt.
Und das meinte ich mit „Geht das schon wieder los?“ im Titel. Ich bin einfach empfänglich für den ESC. Da brauche ich mich gar nicht gegen wehren, ich finde das toll. Und natürlich würde ich mich freuen, wenn Elaiza recht weit oben landet… sollte ich mal einschätzen, wo ich die am Ende sehe? Das ist schwer, weil ich eigentlich immer falsch liege. Tatsache: Ein Titel beim ESC muss sofort zünden, denn jedes Land hat nur drei Minuten Zeit, alles rüberzubringen. Da ist es gut, wenn man gleich mit dem Refrain bzw. dem Titel des Liedes im Song beginnt: Das prägt sich ein, wie eben bei „Is it right“. Ausserdem haben die drei Mädels oder besser die Sängerin Ela ein gewisses Flair, welches einen leicht packt. Und die Stimme ist eh ziemlich Stefanie-Heinzmann-mässig, also Klasse. Ideal für einen Live-Auftritt. Da schadet es auch nicht, wenn man ein Kind von Eltern aus der Ukraine und aus Polen ist. Was noch bemerkenswert war: Die kleinen Videoclips vor den Songs haben Elaiza echt mal gut hinbekommen, schon mal den Song „mitschnippbar“ eingebaut und eine tolle Stimmung etabliert. Die anderen haben oft nur lange Sätze gelabert, wer will das denn hören…
Jaaaa, könnte was werden. Aber egal was passiert, nächstes Jahr singen „wir“ dann deutsch, ja? Sagte auch schon der Herr Graf Unheilig beim Vorentscheid:
„Mein Traum ist es ein Lied zu singen, in der Sprache, mit der ich gross geworden bin, in meiner Muttersprache“.
Das können wir ruhig mal machen, das haben wir uns verdient!
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