Untertitel: „Tollkühne Helden auf See“, von Ebba D. Drolshagen.
Dieses Buch ist wohl den wenigsten bekannt, und das ist schade. Die Autorin berichtet nicht von eigenen Segelleistungen oder ähnliches sondern hat (wahre) Geschichten rund um Seeabenteuer in diesem Buch zusammen getragen. Von sich selbst schreibt sie im Vorwort:
Ich habe keine Ahnung von Seefahrt, das Liebste am Meer ist mir das Ufer, Booten und Schiffen, gleich welcher Grösse, begegne ich mit einem gewissen Misstrauen.
Sie berichtet in zehn Kapiteln, die sehr unterhaltsam zu lesen sind, von Abenteurern, Verrückten und Wagemutigen. Von einigen, wie z.B. Hannes Lindemann, hatte ich schon gehört. Von vielen anderen wie Ole Brude oder Robert Manry, noch nie etwas zuvor. Und es gibt in diesem Buch auch Berichte, die mich zum Kauf von Büchern der Protagonisten animierten, wie Tristan Jones oder (indirekt, er kommt in dem Buch nicht vor), Gerry Spiess. Erzählt werden unglaubliche Erlebnisse von Menschen, die beispielsweise den Atlantik rudernd(!) überquert haben oder in einem Heissluftballon oder mit einem Amphibienfahrzeug, mehr Auto als Boot u.s.w. Alles gut zusammengefasst, weder unnötig reduziert noch langatmig. Und dank der einzelnen abgeschlossenen Kapitel kann man das alles auch Stück für Stück lesen, wenn man mal eine kleine Leseablenkung braucht. Ich hab es fast in einem Rutsch gelesen. Im Anhang des Buches findet man noch eine sehr ausführliche Quellenangabe, sogar mit Links ins Internet. Gekauft hab ich es bei Amazon als „gebraucht“, aber es war tatsächlich neu und ungelesen. Im festen Einband und sogar mit Stofffaden als Lesezeichen, sehr schön.
Dieses Buch kann auch jemand lesen, der mit der Seefahrt an sich nicht viel am Hut hat (wie die Autorin selbst). Die Menschen stehen im Vordergrund, ohne dass ihre Taten vernachlässigt würden. Auch mal schön und ich danke dem Zufall, dass ich es gefunden habe!
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