Ich fühle mich berufen, mal was zur aktuellen Debatte bzgl. „Sexismus“ zu schreiben. Es scheint nämlich so, als wenn viele gar nicht mehr genau wissen, worum es eigentlich geht. Zunächst: Was ist Sexismus? Dazu habe ich mal wieder die Wikipedia bemüht:
Unter Sexismus versteht man die soziale Konstruktion von sexuellen Unterschieden zwischen Menschen und die daraus abgeleiteten Normen und Handlungsweisen.
Da steht noch einiges mehr, was diesen Satz näher erklärt, aber im Wesentlichen war es das. Das eigentliche Problem ist, dass dieser Begriff absolut negativ behaftet ist. Dabei geht es hier um den Kern des Daseins: Die Vermehrung.
Der Mensch kann sich noch so sehr weiter entwickeln und zivilisieren, tief im Inneren bleiben unsere Instinkte. Und das ist gut so. Denn es wird sicher nicht so funktionieren, wie Sheldon und Amy es vor haben: Rein auf medizinischer Basis und nach fast schon mathematischen Gesichtspunkten. Zur Vermehrung braucht es die Balz, das Werben und manchmal auch dicke Hose für die richtige Wahl des Partners. Schaut man mal auf das Tier im Allgemeinen, dann geht es darum, dass sich nur die Besten zur Vermehrung zusammen finden. Eine Ricke will keinen dürren, humpelnden Bock mit schiefen Geweih für ihre Kitze, denn diese sollen in der harten Natur überleben können und dazu braucht man gute Voraussetzungen. Selbst Insekten, die nun wirklich instinktbasiert funktionieren, veranstalten einen erheblichen Aufwand zur Wahl des besten Partners. Kennt ihr den Film Idiocracy? Der Film selbst ist so Lala, aber die ersten fünf Minuten schildern anschaulich, worum es geht.
Geht doch mal abends in eine Kneipe, in eine Disco, Bar oder sonstigen Plätzen, wo Menschen zusammen kommen und schaut euch die Leute und deren Verhalten an… Oder habt ihr Männer schon mal Frauen beobachtet, die sich „fertig machen“ zum Ausgehen? Dem Wetter passende Kleidung und Frisuren sind da absolut zweitrangig! Da wird gefönt und gepinselt, Klamotten vor dem Spiegel gedreht und kombiniert, um die eigenen Vorteile deutlich hervorzuheben oder gar vorzugaukeln (Warum wurde wohl der PushUp-BH erfunden?). Ähnlich bei (oft jungen) Männern, die auch bei bitterster Kälte im T-Shirt rumstehen um zu zeigen, was für hammerharte Kerle sie sind. Hauptsache, die Haare liegen und man riecht gut. Das soll natürlich die Weibchen beeindrucken und letztendlich die Bereitschaft zum Beischlaf erhöhen.
Natürlich gibt es bei den Männchen immer wieder plumpe Exemplare, die die Feinheiten der menschlichen Entwicklung verpasst haben und glauben, mit „Öi, schicke Titten, Perle!“ noch nen Stich machen zu können. Ebenso gibt es auch menschliche Weibchen, die den schmalen Grat zwischen „mann, sieht die gut aus“ und „ziemlich nuttig“ nicht exakt treffen bzw. (unbewusst) überschreiten. Eigentlich unerwünschte Reaktionen von Männchen nach oben beschriebenen Beispiel sind dann nicht auszuschliessen und quasi auch in Kauf zu nehmen. Hier hilft dann feminine Schlagfertigkeit als regulierende Gegenreaktion…. oder aber eben die Akzeptanz des Angebotes, weil die Reaktion doch nicht so unerwünscht ist 😉
Und in dem Zusammenhang kann die von der jungen Journalistin erwähnte Aussage vom Rainer Brüderle natürlich etwas ungünstig formuliert und platziert gewesen sein. In solchen Fällen sollten sich beide einfach ihren Teil denken und das Leben weiterleben. Und wer weiss: Hätte man in dieser Situation den Brüderle durch, z.B., Till Schweiger ersetzt, wäre das genauso gelaufen? Oder darf der das etwa?
Wir wissen doch alle, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind und das ist auch gut so. In diesem Sinne ist Sexismus nichts, worüber man reden muss sondern natürliche Tatsache. Und auch Politiker und sonstige Persönlichkeiten des öffentlichen Interesses sind davor nicht gefeit. Sind ja auch nur Menschen.
Sex ist nicht nur grundsätzlicher Bestandteil unseres Daseins, es ist der Grund, warum wir alle überhaupt existieren! Man kann natürlich erwarten, dass heutzutage keiner sein Leben nur auf die sexistische Ebene reduziert. Andersrum ist es aber für die meisten wohl unmöglich, diesen Teil komplett auszublenden. Denn Darwin hatte nun mal recht.
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Beim Rehbock spricht man von Gehörn ! Geweih heisst es beim Hirsch !
Aber sonst bin ich voll und ganz dacor
Der Rest der nicht jagenden Menschheit muss es ja auch verstehen 🙂
Schön, dass es in deinem Sinne ist…