Nun ist wieder die Jahreszeit, wo es draussen kalt und grau wird. Und laubig. Wer ein eigenes Grundstück hat oder eine Terasse oder nur einen „ungünstig“ gelegenen Balkon, der kann ein Lied vom Laub singen: Schier endlose Massen in vielen goldbraunen Farbtönen. Macht man sich einmal die Mühe, alles weg zu sammeln muss man nur zwei Tage warten, bis wieder die gleichen Ecken mit den gleichen Haufen gefüllt sind.

Zum Glück habe ich seit einigen Jahren einen Laubsauger. Das ist irre praktisch: Wie mit einem Staubsauger geht man über das liegende Laub und alles wird fein geschreddert in einem Beutel aufgefangen. Der Haken ist nur: Bei grossen Flächen ist das sehr mühsam. Aber man kann meinen Sauger auch zum Blasgerät umbauen. Den Beutel abbauen, an den Stutzen das dünnere Rohr anschrauben und das dickere Saugrohr kann ab. So kann man über die Flächen streichen und das Laub vor sich her scheuchen. Besonders günstig ist das auf Grasflächen, wo man sonst harken oder mit dem Aufsitzmäher drüber müsste. Das geht wesentlich einfacher und leichter, weil man auch den grossen Beutel am Gerät nicht mit sich rumschleppen muss und so lange kein Wind herrscht hat man gute Kontrolle darüber, in welche Richtung das Laub soll.

Es bleibt aber ein Problem: Bestenfalls kann man das ganze Laub auf einen Haufen pusten, weg ist das dann noch nicht. Aber nun kann man es wenigstens mehr oder weniger einfach z.B. in Säcke stopfen. Und die Abgabe von Säcken mit Laub ist, zumindest hier in Oldenburg, kostenlos. Wenn ich mal richtig Zeit und Lust habe werde ich mir aus Holz o.ä. einen grossen Trichter bauen, hinter den ich eine Öffnung mache, über die gerade so ein 120L-Müllbeutel passt. Dann kann ich die einfach vollpusten. Müsste klappen, aber dieses Jahr wird das nix mehr…

Laubpresse
…und wo ich gerade dabei bin, seit Jahren geistert eine Idee in meinem Kopf herum und jeden Herbst fällt es mir wieder ein. Und damit mir keiner diese Idee wegschnappt, schreibe ich das hier schon mal auf: Ich möchte eine Laubpresse bauen. Als Endprodukt soll eine Art „Laubpellets“ herauskommen, die man verfeuern kann. Mir ist bewusst, dass Laub keinen besonders hohen Heizwert hat, aber dafür haben wir das in Hülle und Fülle. Vermutlich wird das gepresste Laub auch schnell wieder auseinanderfallen. Hier müsste man mit irgend einem Bindemittel arbeiten. Bei meiner Recherche nach „natürlichen Klebern“ bin ich auf einige interessante Tipps gestossen. Unter anderem soll Mehl mit Wasser einen passablen Kleber abgeben. Und da das Laub vermutlich auch nie ganz trocken ist, könnte man hier das Mehl untermischen und dann pressen. Beim pressen sollte sich das Mehl mit soviel Wasser vermengen, das es klebt. Überschüssiges Wasser wird (hoffentlich) rausgepresst. Danach muss es vermutlich noch einige Zeit trocknen, Dachboden oder Keller etc., wo es halt trocken ist (der Raum, wo die Heizung steht?). Vielleicht kann man das gepresste Endprodukt (ich stelle mir so ungefähr Backsteingrösse vor) auch in altes Zeitungspapier einschlagen, um es zusammen zu halten. Gleichzeitig könnte das Papier dann auch als eine Art „Brandbeschleuniger“ dienen. Wichtig ist nur, dass man bei der Produktion nicht all zu viel Energie reinsteckt (aufwändig pressen, trocknen…), weil man vermutlich auch nicht viel raus holen kann. Aber das ganze Laub könnte einem guten Zweck, nämlich heizen, zugeführt werden.

2 Replies to “Blasen statt Saugen”

  1. Nein, bin da leider noch nicht weiter. Also dieses Jahr noch fegen und sammeln, nächstes Jahr könnte das dann was werden 🙂
    Kannst gerne schon mal vorbestellen, unter Druck arbeite ich am besten!

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