Gestern um 09:59 Uhr klingelte mein iPhone und es kam nicht ganz unerwartet: Die Zulassungsstelle war dran! Die gute Frau sagte, sie wäre gerade bei meinem Antrag bei und möchte gerne wissen, welche Kennzeichengröße ich den wünsche. Öh… aha. Ich dachte immer, für Leichtkrafträder sei das mit 255 x35mm klar geregelt, aber nein: Man kann auch ein „richtiges“ Motorrad-Kennzeichen nehmen, das ist dann 200 x 180mm groß. Das ist natürlich viel cooler als dieses kleine Schildchen! Okay, das war geklärt, ich könne das alles zwischen 14 und 15 Uhr beim Container abholen. So weit, so gut.

Dachte ich. 20 Minuten später rief sie wieder an: Sie könne die Betriebserlaubnis gar nicht finden, die wäre nicht dabei. Ich widersprach: Alles „im Container“ abgeben und dort für vollständig befunden worden. Die muss da irgendwo liegen! Offenbar aber nicht. Also wird die doch bei mir zuhause liegen. Ein Foto davon reichte ihr nicht (hatte ich zufällig gemacht). Ich versprach ihr, das gleich vorbei zu bringen, ich beeile mich auch. Ja, einverstanden, Zimmer 1 bitte.
Zuhause ging ich zu den Papieren und… stellte fest, dass die BE dort auch nicht lag. Die Plastikhülle war leer. Nix zu finden. Ich rief zurück: „Nä, die hab ich nicht, die müsst ihr irgendwo haben“. Sehr verbindlich machte sie mir klar, dass das nicht sein könnte. Und nun? Dann kam mir ein Gedanke und ich latschte zu meinem Drucker, der auch Scanner ist. Sie war noch am Telefon und wollte sich schon verabschieden, da bat ich: „Eine Sekunde noch…“, klappte den Scanner-Deckel hoch und sagte anschliessend zu ihr: „Alles klar, ich habs, ich komme gleich vorbei“. Ich Döskopp.
Über die Autobahn fuhr ich nach Nadorst und ging in Zimmer 1. Ich durfte mich setzen, „dann machen wir das gleich fertig“. Ich wollte zwar kein Wunschkennzeichen, wurde aber gefragt, ob dieses gewählte OK sei: Ja, prima. Dann bezahlen am Automaten. Nebenbei machten wir Smalltalk und ich durfte erfahren, wie toll dieses Terminvergabeverfahren ja sei und ich sollte das mal in einer Großstadt erleben… aha. Nun noch rüber zum Schildermacher, warten, zahlen, freundlich bleiben. Jetzt wieder in Zimmer 1 Plaketten kleben lassen, Tschüss, Danke, war nett mit euch, bis zum nächsten mal.
Um 11 Uhr saß ich wieder am Rechner und hatte alles fertig!

Hätte ich Schussel die COC nicht unterm Scanner vergessen (und hätte die Freitags-Dame im Container das Fehlen bemerkt), ich hätte Nachmittags nochmal los gemusst 🙂

2 Replies to “Zeit-Vorteil durch Schusseligkeit”

  1. Oh, ich dachte immer, kleine Kennzeichen wären cool. Jedenfalls habe ich für mein Motorrad immer die kleinst mögliche Größe gewählt. Vergessene Dokumente auf dem Scanner kenne ich auch, wenn’s einem dann noch einfällt, geht es ja noch. Peinlich kann das ganze bei privaten Dokumenten, vergessen im Firmenscanner, werden. 🙂

  2. Jaha, kleine Kennzeichen sind bei einem fetten Mopped cool. Aber son Achtelliter-Rollerchen wird doch ernster genommen, wenn er größer wirkt 😉

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