Gestern fühlte ich, wie eine Erkältung in mir wuchs. Da wir im Kollegenkreis einige Corona-Fälle haben, setzte ich mich gleich in und machte einen Test. Ich nahm immer an, dass, wenn ich das selber mache, ich den Tupfer nie weit genug in die Nase stecke, weil das so fürchterlich unangenehm ist. Aber dieses mal hat es wohl gereicht.
Es dauerte keine zehn Minuten, und der zweite Balken erschien. Also fuhren Frau, Sohn und ich zum nächsten Testzentrum. Angela war so pfiffig, sich noch im Auto einen Termin zu holen. So konnte sie gleich „zur anderen Seite“ des Containers gehen. Ich hatte gar kein Handy mit. Pieth und ich stellten uns in der kurzen Schlange an. Ich brauchte nur meinen Namen nennen, weil ich schon registriert war. Dann wurde nett aber erbarmungslos der Tupfer in meine Nase gerammt und: Tschüss, kriegst ne Mail. Gleich nach mir der Sohn, ging genauso flott.
Um die Wartezeit bis zum Ergebnis sinnvoll zu nutzen, fuhren wir zur nächsten offenen Apotheke (es war Sonntag!) und kauften ein paar Tests für zuhause. Da fingen die Smartphones schon an zu plingen: Erst Angela: Grün auf weiß: Negativ. Na prima! Ich war ja auch der Seuchenherd. Dann kam mein Ergebnis: Hey, negativ! Top! Von der Rückbank im Auto kamen komische Geräusche: Der Sohn hats Rot auf weiß. Positiv. Hä? Also fuhren wir gleich wieder zum Testzentrum, PCR-Test machen. Unsere erste naheliegende Idee: Könnte es ganz vielleicht sein, das da unsere zwei Tests vertauscht wurden? Immerhin waren drei Personen gleichzeitig am testen, die den identischen Nachnamen und die gleiche Adresse haben. Nein, natürlich wäre das aus-ge-schlossen! Da wird nix verwechselt. Okay, muss man ja glauben. Abstrich, Hinweis auf Isolierung, das Ergebnis kommt allerspätestens Mittwoch.
Ich fühlte mich aber nicht besser. Immer noch Erkältung. Heute morgen machte ich noch einen Test und die beiden roten Streifen leuchteten so klar und deutlich, dass man hätte stolz sein können. Anruf beim Hausarzt: Dies und das und so machen wir das. Da fahre ich dann gleich hin, PCR-Test für mich. Ich bin echt gespannt auf die Ergebnisse.
In unserer Firma sind übers Wochenende 80% der Belegschaft positiv geworden. Na, dann weiß man ja immerhin, woher es kommt.
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