Nun ist Mittelerde wieder in aller Munde bzw. Augen: „Der Hobbit“ kommt in die Kinos und überall wird nicht nur davon, sondern auch wieder vom Vorläufer, der geschichtlich eigentlich ein Nachfolger ist, erzählt: Der Herr der Ringe.

Ich konnte den Hype darum (leider) nie begreifen. Vielleicht hätte ich Tolkien lesen sollen. Aber in meiner Prioritätenliste an Dingen, die ich unbedingt noch lesen möchte, wären J.R.R.’s Bücher  -wenn sie überhaupt auf der Liste wären- seeehr weit unten. Ich will nicht sagen, dass Fantasy nicht meine Welt ist, aber… doch: Fantasy ist nicht meine Welt. Lieber mag ich es technisch, logisch und/ oder informativ. Und (und) aber um das Genre zu retten: Ich bin beispielsweise ausgesprochen begeistert von Harry Potter!

Doch, ich habe mir die drei zeitfressenden Filme auch angeschaut. Immer dann, wenn sie mir irgendwann mal vor die Füsse fielen. Und als dann der zweite HdR-Film vor meinen Augen flimmerte wusste ich schon gar nicht mehr, wer wer ist und worum es jetzt noch mal geht. Genau so beim dritten Teil, der zumindest mehr „Action“ enthielt. Da ist wohl ein Ring, der böses macht, und dieser soll in einen bestimmten Schlund geworfen werden. Stimmt das so weit? Ja, die Panorama-Aufnahmen waren prächtig, natürlich nur richtig auf grosser Leinwand zu geniessen. Aber diese eeewige Latscherei durch die Gegend, die oft öden Dialoge („komm, wir müssen weiter“ in diversen Mutationen), das war nix für mich. Ich war immer heidenfroh, wenn mal was Spitzohriges oder Kleinwüchsiges oder Langbärtiges um die Ecke kam und die Kulisse bereicherte. Ich habe auch nie verstanden, warum sich dieser Haufen von Lebewesen verschiedener Gattungen zusammen getan hat, um was auch immer zu erreichen. Warum war dieser Zwergenkönig immer so griesgrämig und gegen alles, latscht aber dennoch (häufig, aber wohl nicht immer?) mit durch die Gegend? Wenn die Elben so stark und tapfer sind, warum muss dann son Fussbehaarter Hobbit mit seinem verwirrten Kumpel die ganze Scheisse durchstehen? Und stets diese wagen, nicht nachvollziehbaren Andeutungen von Gandalf & Co, dass „das Ende“ bevor stehe und eigentlich alles keinen Sinn mehr habe…Warum gibt es unbesiegbare Zauberer, die dann trotzdem besiegt werden? Ausserdem hab ich ständig Sauron und Saruman durcheinander gekriegt. Mit den sprechenden und laufenden Bäumen konnte ich mich noch am besten arrangieren.
Und: Wer ist denn nun dieser Herr der Ringe? Irgendwie habe ich das gar nicht mit bekommen. Ein Kollege (Herr P. aus O., genannt Matze), seines Zeichens Fantasy-Fan, der alles total toll findet, wo Orks, Elben und sonstige Barbaren und Fabelwesen drin vorkommen, konnte mir die Frage nicht beantworten. Er grübelte darüber nach, fing einige Halbsätze mit Frodo… Golum… an, brachte aber keinen zu Ende. Ich glaube in seinem Kopf schwirrte die ganze Zeit der Gedanke, wie man denn eine solche frevlerische Frage überhaupt stellen könne.

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