Die TV-Serie um Marvel’s Luke Cage ist nun schon ein paar Jahre alt. Dennoch sind mir zwei Szenen besonders in Erinnerung geblieben und ich muss immer wieder mal daran denken. Also begann ich, die erste Staffel noch einmal zu schauen. Und was mir dabei erneut auffiel: Die wirklich tolle Integration der Musik in den Handlungsablauf. Sie ist ein wichtiger atmosphärischer Teil der Serie und es ist nicht das übliche Radio-Einheitsbrei-Gedüdel.

Was sich beim erneuten Schauen wieder bestätigt: Diese Marvel-Serie ist nicht einfach nur „anders“ als die anderen. Jessica Jones und Dare Devil sind ja schon besonders, aber Luke Cage wird irgendwie nochmal anders erzählt. Sehr erwähnenswert: Die Schauspieler spielen ihre Rollen wirklich überzeugend, die Figuren müssen gar nicht lange eingeführt werden. Ein Cornell Stokes ist sofort present und gewinnt sogar gewisse Sympathien (zumindest bei mir). Außerdem ist es gelungen, sich für die Story die nötige Zeit zu nehmen, ohne das es langatmig oder herauszögernd wirkt. Und immer wieder die Musik… Interessantes Detail am Rande, ein Zitat aus dem Wikipedia-Artikel: „Die Episoden der ersten Staffel wurden nach Titeln des US-Hip-Hop-Duos Gang Starr benannt.“
Die erste der oben erwähnten Szenen, die mir im Kopf hängen blieb: Als sich die Gemeinde zur Trauerfeier von Pop in der Kirche versammelt und erst Cotton… Cornell nach vorne tritt, um eine Rede bzgl. des Verstorbenen zu halten. Mann, das waren tolle Worte, das war beeindruckend! Wie soll man das toppen? Anschliessend geht Luke an den Pult und haut einen (verbal) vollends aus den Socken. Wer sich diesen „Dialog“ ausgedacht hat, der verdient einen innigen Schulterklopfer, begleitet von einem tiefen Blick in die Augen und stilles, zustimmendes Nicken mit zusammengepressten Lippen. Genau deswegen schaute ich das noch mal.
Die zweite Szene habe ich noch nicht wieder geschaut, also nur aus der Erinnerung: Cornell wird auf die Polizeiwache geführt und muss in einem Raum warten. Das alles ist von dieser typischen jazzigen(?) Orgel-Musik untermalt. Und wie die Kamera so auf Cornell und seine Hände schwenkt, da erkennt man, dass er genau die Hintergrundmusik quasi auf einer Luft-Orgel spielt… geniale Szene! Dazu muss man wissen, dass Cornell Stoke viel lieber Musiker als Gangster geworden wäre und er immer wieder mal am Keyboard sitzt und spielt (also eher heimlich, wenn sonst keiner da ist).

Die Bumsszene zwischen Jessica und Luke ist übrigens aus ihrer Serie, nicht aus seiner 😉

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