Windstärke 4 bedeutet nach der Beaufort-Skala ein Wind in der Stärke von 11 bis 15 Knoten. Das mag für Landorientierte Menschen keine Rolle spielen, aber mir als Segler sagt so ein Größenordnung schon eine Menge. Als Segelwind finde ich nen schönen 4er echt klasse: Das Boot macht gute Fahrt, aber i.d.R. mit wenig Lage und es bildet sich auch noch kein relevanter Seegang. Besonders in Tidenrevieren sieht das bei etwas stärkerem Wind schon ganz anders aus… aber darum soll es hier gar nicht gehen 😉

Nein, okay, ich taste mich mal andersrum ans Thema: In Oldenburg und umzu erledige ich die meisten Fahrstrecken mit meinem E-Bike. Und so ein E-Bike unterstützt bis 25km/h mit dem Motor. Deswegen fahren die meisten Biker auch nicht schneller. Ich, mit meinem Effizienz-Fimmel, will aber auch nicht langsamer fahren. Deswegen sehe ich immer zu, dass ich freie Bahn habe und fahre sehr vorrausschauend (im Gegensatz zu einigen anderen Verkehrsteilnehmern, aber auch das ist ein anderes Thema). So, nun die Rechnung, damit der Titel des Beitrages hier auch Sinn ergibt: Ein Knoten ist eine Seemeile pro Stunde. Eine Seemeile ist 1852m lang, also 1,85 Kilometer. Es gibt eine geniale Faustformel für das Umrechnen von Knoten in Km/h: „Das Doppelte minus 10%“. Los gehts: 11 Knoten x 2 = 22. 10% davon sind 2,2, abziehen = 19,8 km/h. Und 15 Kn x 2 = 30, minus 3 = 27 km/h. Da ist so ein E-Bike mit 25 km/h doch gut mittendrin?
Und diese Windstärke 4, die hat man bei Windstille als Fahrtwind, also von vorn. Wisst ihr, wie laaaaauuuut das an den Ohren ist? Die Radfahrer unter euch kennen das bestimmt. Im Winter kommt dann noch dazu: Die Luft ist sau- bis eiskalt. Das kann ich an den Ohren gar nicht haben, das tut mir richtig weh. Klar, dafür gibt es vermutlich seit Jahrtausenden eine bewährte Lösung: Ne Mütze aufsetzen. Für mich ist eine Mütze kein Mode-Accessoir (verdammt, die Schreibweise musste ich nachgucken), sondern ein Zweckdienliches Mittel. Deswegen verwende ich meine Mützen jaaaahrelang. Spätestens seit meine Söhne einigermassen groß sind, brauche ich nicht mal Mützen neu kaufen: Hat man Kinder, dann vermehren sich diese Mützen scheinbar von allein und ich kann mir einfach eine auswählen, die „über“ ist und mir passt.

Aber wie immer hat die Sache eine Einschränkung: So eine Mütze wird nicht einfach nur alt. Durch das regelmässige Tragen und auch mal waschen leihert sie aus. Man merkt das dann quasi am Rande: Ich sause auf meinem Fahrrad durch die Gegend, wegen der winterlichen Gegebenheiten trage ich eine Mütze und trotzdem werden die Ohren kalt. Aua! Das wollte ich ändern. Deswegen dachte ich ernsthaft über den Kauf einer neuen, eigenen Mütze nach. Und weil ich so ein Drübernachdenker bin, ging ich im Geiste durch, was an einer „guten“ Mütze denn anders sein müsste, damit ich das Problem nicht mehr habe. Die Lösung ist schnell klar, wenn man erstmal Fellmützen und sonstige Auswüchse verworfen hat. Fällt euch was an den vier Mützen auf dem Bild auf? Nein, nicht die ähnliche Farbe, sondern: Die haben einen geraden Bund. Will man diesen ordentlich über die Ohren ziehen, dann sitzt vorne der Bund knapp auf den Augenbrauen und hinten stösst sie an den Jackenkragen oder an die Kapuze. Und sobald man sich in der Jacke räkelt, schiebt der Kragen die Mütze hoch. Oben gibt es eine lustig aussehende Mützenbeule aufm Kopp und unten an der Mütze frieren die Ohren und es wird laut (vielleicht liegt es auch an meinem geschmeidigen Kopf, dass die Mütze irgendwann hochrutscht, aber das tut hier nix zur Sache).
Eine Lösung wäre eine von diesen Mützen, die an der Seite so Laschen für die Ohren haben. Aber die haben einen Handling-Nachteil: Damit diese Laschen gut am Ohr anliegen, müsste man die unterm Kinn zusammenbinden. Für sowas bin ich viel zu ungeduldig und bestümmt folgen dadurch weitere Nachteile. Nein, ich habe was besseres gefunden:

Die Lösung kann man klar erkennen: Der untere Rand der Mütze ist nicht einfach gerade bzw. der Bund geht nicht einfach „in die Runde“ sondern hat an beiden Seiten so Ausbuchtungen. Und wenn man die Mütze richtig aufsetzt, dann hat man nicht nur geschützte Ohren sondern sie bleibt auch dort, wo sie sein soll 🙂 Innen ist sie (oberhalb des Bundes) auch noch mit einem megaflauschigem Fell gefüttert, da geht kein Wind durch! Wieviel PET-Flaschen dafür wohl sterben mussten?
Auf jeden Fall ist das jetzt wieder ein toller Fahrkomfort für mich, wenn man nicht alle zig Meter während der Fahrt mit einer Hand am Mützenbund rumzubbeln muss, denn so eine Eierei kann ja doof enden, wie wir wissen….

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