Wie ich hier im Urlaub an Bord sitze, bemerke ich, wie viele tolle und wichtige Sachen ich schon fürs Boot konstruiert und ausgedruckt habe. Ein paar davon stelle ich euch mal exemplarisch vor. Da ich aber nicht von allen Gegenständen Screenshots parat habe, schreibe ich das hier erst nach dem Urlaub weiter 🙂 Solche Dinge wie Halter für Logbuch und Stempel lasse ich mal weg, das sind einfache Dinge.

Aber folgende Dinge finde ich echt praktisch und ich bin auch ein wenig Stolz, das konstruiert zu haben. Als erstes mal den Kofferhalter: An Bord habe ich einen Werkzeugkoffer, der gerne gut erreichbar sein soll aber nicht im Weg stehen soll. Deswegen stellte ich ihn hinter die Niedergangsleiter. Dort war er immer mit einem Tampen angetüdelt. Unpraktisch. Also guckte und überlegte ich und das kam dabei raus:

Auf dem Bild ist der erste Versuch zu sehen. Der zweite – der nun in Verwendung ist – hat vorn eine längere Kante und eine etwas dickere Nase. So sieht das dann montiert auf und zu aus:

Ganz einfach verriegeln durch runterklappen. Und das hält auch im Seegang ganz wunderbar!
Der nächste Riegel ist wesentlich simpler, hat aber einen ähnlichen Zweck:

Und vermutlich erkennt man auf diesem Bild nix 😉 Es geht um folgendes: Der Zweiplatten-Gasherd an Bord hat eine Abdeckplatte (damit hat man eine große Arbeitsfläche in der Pantry, der „Küchenecke“ an Bord). Zum Kochen muss diese Platte runter und dann: Wohin damit? Dazu dienen diese Riegel: Ich stelle die Platte hochkant ans Motorschott und klemme sie mit den beiden Riegeln fest. So steht/ liegt sie nicht im Weg und ist gesichert. Ich zoome mal ran und zeige mal die Modellbilder:

Das grüne Bauteil ist ein Bild aus dem Slicer, das Hebelbild in der Mitte ist aus FreeCad und rechts alles ausgedruckt und montiert, für eine 11mm-Platte.

Dann noch was scheinbar simples: An Bord meines Segelbootes habe ich statt eines Feuerlöschers ein Löschspray. Und das sollte ja nun auch schnell griffbereit sein, aber eben auch nicht im Weg. Dazu erdachte und konstruierte ich dieses Bauteil hier:

Eine Art Klammer, die man irgendwo anschrauben kann. Und hier sieht man das baulich umgesetzt, unter eine Stufe der Niedergangsleiter (ganz unten steht der Werkzeugkoffer). So ist es immer sichtbar und griffbereit und hoffentlich werden wir es nie benötigen!

Bei dem nächsten Projekt musste ich etwas kreativer werden: Wir schlafen im Vorschiff. An jeder Seite ist eine kleine Lampe. Die an meiner Seite gab leider irgendwann den Geist auf und an der Birne lag es nicht. Das war doof, weil ich gerne im Bett liege und noch lese. Ich half mir einige Zeit mit einem Provisorium:

Die beiden Teile zusammengesteckt ergeben ein drehbares Gelenk. In die breite „Klammer“ im rechten Bauteil passt exakt ein Powerpack. Und weil das von Pearl ist, hat es eine LED, welche ich dann als „Nachttischlampe“ verwendet habe. Durch das Gelenk konnte ich die immer wunderbar ausrichten.


Als ich aber einen größeren Eingriff in die Bordelektrik vornehmen musste, da machte ich es richtig. Denn ich wollte dort gerne auch noch ein oder zwei USB-Buchsen haben. Es ist doch praktisch, das Handy im Bett zu laden. und dann würde ich gleich eine USB-Lampe verwenden, die ich noch daheim hatte. So eine von Pearl (nur dass ich weniger bezahlte 😉 ). Die ist toll und das coole: Sie kann mein iPhone durch drauflegen aufladen! Die Herausforderung: Wie kriege ich die Lampe da vorne so montiert, dass das Handy auch drauf liegen bleibt? Also habe ich mir den Lampenfuss angeschaut, ein wenig gemessen, gegrübelt und dann gezeichnet. Heraus kam das hier:

Im Grunde auch ganz einfach, und dann zweimal ausgedruckt. Man muss nur drauf achten, dass die Maße präzise sind, dann hält das wunderbar. Um die Lampe von oben zu fixieren, entwarf ich noch einen kleinen Winkel mit Senkbohrung, auf dem Foto zu erkennen.
Für die USB-Versorgung der Lampe bestellte ich noch das hier bei Amazon, konstruierte schnell ein Gehäuse, druckte es in schwarz aus, schloss es an die verlegte 12V-Leitung und schraubte es an eine unauffällige Stelle.

Die USB-Platine passt exakt hinein

Zu guter letzt noch was Mega-Einfaches aber dafür genau so effektiv:

Dieser Keil ist winzig klein, nur 1 x 2cm in der Grundfläche. Davon druckte ich mir gleich mehrere aus, für einen ganz bestimmten Zweck: An Bord des Bootes ist es so, dass bei bestimmten Drehzahlen des Motors immer irgendwas klappert, dröhnt, vibriert. Und wenn ich diese kleinen Keile hier und da (z.B. an der Motorabdeckung) zwischenstecke, dann hört es auf zu klappern 🙂

Falls jemand Interesse an den Konstruktions- bzw. Stl-Dateien hat, einfach melden.

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