Vor vielen, vielen Jahren hatten wir einen schwarzen 5er BMW. Dieser bekam irgendwann neue Vorderreifen und einer von den alten Reifen lag hier anschließend Jahrelang im Garten irgendwo in einer Ecke, weil ich da mal was mit vor hatte, aber wie so oft nicht zu gekommen bin. Nun muddel ich im Garten rum und stolpere über diesen Reifen.
Die alte Idee war längst hinfällig, der Reifen kann endlich weg. Also entsorgen…? Puh, das ist mit Aufwand verbunden. Aber einfach in den Wald schmeissen will ich den Reifen ja nun auch nicht, das ist immerhin ein 205er 🙂
Wie ich den Reifen so aus seinem Versteck hole, da sehe ich, was ich damals vor hatte: Es sollte eine Reifenschaukel werden und dazu musste ich ein Seildickes Loch durch die Decke kriegen. Und nun erinnere ich mich wieder, was für eine Scheissarbeit das seinerzeit war, überhaupt irgendwie durch das dicke Gummi samt Geflecht etc. zu kommen. Deswegen landete „das Projekt“ in der Ecke.
Heute, nach den vielen Jahren, bin ich durchaus reifer und habe mehr Erfahrung: Da werde ich ja wohl einen Tampen durchkriegen! In einer anderen Ecke lag ein solides Stück Tau, das war von irgend einem Boot über (oder stammt das noch aus der alten Halle vom OYC? Egal). Wenn ich das zusammengetüdelt habe, dann ist die Schaukel an sich doch schon fertig und ich könnte das bei E.-Kleinanzeigen für nen Zehner anbieten. Während ich so pfriemele und fummele und die Gewissheit habe, das Seil-Ende geht dort durch und zur Sicherheit setze ich von innen noch eine groooße Unterlegscheibe, bevor ich das verknote, da geht mir mein warmes, weiches Herz auf: Ich lege diese tolle, rustikale Schaukel vorn an die Straße und mache nen Zettel dran.
Und was soll ich sagen? Noch bevor es Abend wurde, war der Reifen die Schaukel weg. So geht alternative Altreifenentsorgung 😉