Alternativen zu kennen ist immer gut. Und langjährige Leser meines Blogs wissen: Ich probiere gern alles mögliche aus. Gibt es also einen „funktionierenden“ Ersatz für Hackfleisch in Saucen?
Gründe dafür gibt es durchaus: Vielleicht ist gerade kein Hack im Hause, aber man möchte nicht einfach Tomatenpampe essen? Oder man hatte die letzten Tage echt genug Fleisch und will mal „ohne“. Oder man ist mit dem Boot unterwegs und will in einer Ankerbucht, fernab von jedem Supermarkt, Metzger oder Bauernhof seine Mahlzeit etwas bereichern?
Das Hackfleisch durch etwas anderes zu ersetzen ist keine neue Idee. „Tante Linas Kriegskochbuch“ ist gefüllt mit kreativem Ersatz und ich kann mich erinnern, dass Tim Mälzer schon vor Jaahren im Fernsehen Pilze als Hackersatz in Bolognese angepriesen hat: „Du schmeckst keinen Unterschied!“. Und heutzutage ist alles so wie so einfach: Im Internet liefert einem eine Suche unzählige Rezepte und Vorschläge. Es gibt sogar zeitgemässe Veggy-Schickimicki-wirrettendieWelt-Online-Shops, wo man Haferhack – in Folie eingeschweisst (Umweltschutz steht in deren Manifest)- ordern kann*.
Doch wenn ich mir die Vielfalt der Rezepte durchlese, dann kommt mir der Gedanke: Warum müssen „die Veganer“ immer gleich übertreiben? Da wird nicht einfach ein Hackfleisch-Ersatz gesucht sondern gleich die volle Disco ausgepackt: Soja-Milch, Lupinenmehl, Äpfel, Dinkel, Mandeldrink(?), dazu Gewürze, welche ich ganz sicher nicht im Schrank habe. Bei einem Vorschlag kamen sogar alle Zutaten rein, die ich für einen vollständigen Karottensalat benötige. Was hat das mit Hack zu tun?
Deswegen für alle, die es einfach lieben: hier
Holgers Haferhack-Rezept
150ml Gemüsebrühe (warm) mit 150 Gramm kernige Haferflocken verrühren. Gern noch etwas Pfeffer und Salz und einen guten Hauch Paprikapulver für die Farbe. Nicht wundern: Das wird ne stramme Pampe, die man nur schwer verrühren kann. Mindestens 15 Minuten quellen lassen. Fertig.
Nun habt ihr Hackersatzmasse. Diese kann man wie Fleischhack in der Pfanne anbraten. Ich hab noch drei Tipps** für euch:
- Nehmt eine Pfanne, wo nix schnell anbrennt. Beschichtung hilft.
- Das Haferhack während des Bratens immer wieder mal gut rühren und „zerstossen“, damit aus großen Klumpen kleine werden.
- Gut bräunen, aber nicht schwarz werden lassen.
Nun kann man damit das machen, was man mit angebratenem Hack so macht: Tomaten-, Sahne- oder Käsesauce, dazu Nudeln und nen Salat dabei. Guten Appetit!
* Nein, ich verlinke den Shop nicht
** Schönen Gruß an Rainer Sass!