Wegen Corona schlachtet ein bestimmter Schlachthof aktuell nur noch 8.000 statt wie bisher 15.000 Schweine täglich.
Täglich! Das bedeutet: Am Tag vorher wurden auch tausende Schweine durchgeschlachtet und zerlegt und die für den nächsten Tag sind wahrscheinlich schon im Transport. Und die für den übernächsten Tag warten in einem Stall. Und dann sind da noch die, die noch nicht schlachtreif sind und „wo anders“ untergebracht sind. Das sind schon mal 60.000 Schweine, in nur vier Tagen. Für einen Schlachthof!
Sind solche Mengen nicht unvollstellbar? Kann sich jemand 15.000 Schweine auf einmal vorstellen? Ich nicht. Und das ist dann nur die Tagesproduktion… Ich will das gar nicht weiter hoch rechnen, das kann jeder schnell selber, aber da sollte man schon drüber nachdenken, was hier Alltag ist. Diese Tiere müssen gezeugt werden, geboren, großgezogen, gefüttert, gereinigt, transportiert werden. Immer und immer wieder, parallel in verschiedenen Stufen. Was da alles „Drumherum“ geschieht, bis das Schnitzel im Laden zu kaufen ist, ist eine ungeheuer komplexe und große Maschinerie.
Ob das alles so muß? Ich bin kein Vegetarier, aber wenn ich wüsste, dass es was bringt, würde ich es glatt versuchen. Aber nein: Es bringt nix. Ich esse nicht mal ein Schwein im Jahr. Um eine Tagesproduktion eines Schlachtbetriebes „unnötig“ werden zu lassen, müsste ich 15.000 Jahre Vegetarier werden. Um nur einen Schlachthof unnötig werden zu lassen, müssten 5.400.000 Menschen ihr Lebenlang Vegetarier werden. Möglich? Ja.
Realistisch? Nein.
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