eBook-Reader sind ja mittlerweile weit verbreitet. Ich persönlich habe keinen, wenn man mal von meinen iOS-Geräten absieht, ich lese Bücher lieber auf Papier und freue mich, wenn sie bei mir im Regal stehen. Aber es gibt sicher gute Gründe, sich solch ein Gerät zuzulegen (Urlaubsgepäck…).
Ich habe ein anderes Problem: Wie ihr vielleicht wisst, blogge ich gern mal, was mir spontan so einfällt und ich muss es in der Regel flott niederschreiben, weil ich mir meine Ideen einfach im Detail nicht merken kann. Und beim Schreiben weiss ich, dass ich ein Opfer der modernen Technik geworden bin: Ich kann relativ fix mit zehn Fingern, ohne hinzuschauen, am Rechner aufschreiben, was ich gerade denke. Und noch mal nachlesen und hier und da was korrigieren. Wenn ich aber mal handschriftlich eine Notiz mache, dann breche ich mir dabei fast die Finger, und sei es nur „Klopapier“ auf dem Einkaufszettel. Erstens dauert das mittlerweile länger als Maschineschreiben (zuzüglich Kuli suchen!), zweitens habe ich nach mehr als drei Wörtern Schmerzen im Handgelenk und in den Fingern und drittens kann kaum einer das nachher noch lesen, ich selbst muss schon wissen, was ich da schrub. EDV-technisch weiterverarbeiten ist ausserdem so gut wie ausgeschlossen.
Aber: Eine Smartphone-Tastatur hilft mir auch nicht. Auf jeden Fall ist es da auch sehr langsam, ich vertippe mich dank meiner dicken Daumen oft und die Schreibkorrektur treibt mich mehr in den Wahnsinn und lenkt mich ab, als das sie mir hilft. Und ein Smartphone an sich lenkt ab: Eben nach Mails/ WhatsApp schauen oder einfach mal ne Runde Sudoku etc., obwohl ich doch eigentlich dringend was schreiben müsste. Im dümmsten Fall ist der Akku leer, vielleicht mittten in einer Schreibflut. Für mein iPad habe ich eine Hülle mit integrierter Bluetooth-Tastatur. Prima Sache, aber ein Akku mehr, der sich entleert (auch wenn dieser wirklich erstaunlich lange hält, etliche Wochen bestimmt).
Nein, ich brauche einen eBook-Writer: Eine mobile Maschine, die nichts anderes macht, als an einer (einigermassen vernünftigen) Tastatur eine Eingabe anzunehmen und an einem schlichten Bildschirm darzustellen. Und natürlich diesen Text speichern. Als seinerzeit die Computer ihren Siegeszug antraten und zunächst die Schreibmaschinen verdrängten, da gab es sowas sogar schon: Ich habe auf dem Dachboden noch ein Gerät von Olivetti, das genau das macht: Ein Bildschirm mit 80×25 Zeichen, grün auf Schwarz, mit einer Tastatur davor. Als Betriebssystem dient(e) CP/M und das Teil hat(te) sogar rudimentäre Textverarbeitungsfunktionen. Blöcke markieren, verschieben, Serienbrief etc. Sogar nen Cursor zum Bewegen im Text! Mach das mal mit nem Kuli… leider ist dieser CP/M-Klotz ca. 18Kg schwer und äusserst unmobil. War übrigens wirklich nur zum Schreiben gedacht, mehr damit zu machen war extrem aufwendig! Heutzutage müsste sowas technisch geradezu lachhaft lösbar sein, ohne, dass es an Komfort vermissen lassen muss und dazu fast ewig lange mit Akku betreibbar sein würde. Warum finde ich sowas aber nicht? Bin ich der einzige, der auch fernab von Allem dauerhaft lesbare Texte eingeben möchte? Es gibt doch soviel Blogger, Journalisten und sonstige Autoren. Wie machen die das alle? Haben die alle ne Tippse, welche die vollgelaberten Diktiergeräte niederschreiben muss? Machen die (Autoren) das gar selbst? Ich mag es nicht, meine eigene Stimme zu hören und das dann noch aufzuschreiben, da kommen mir nur neue/andere/falsche Ideen.
Oder sollte ich mir doch eine Art Bodybuilding auferlegen und wieder üben, vernünftig mit der Hand zu schreiben? Nö, dann fehlte es immer noch an der sinnvollen Weiterverarbeitung,selbst wenn ich eine manuelle Schreibmaschine auftreiben und verwenden würde. Und meine Handschriftlichen Notizen und Korrekturen, wie seinerzeit Arno Schmidt bei „Zettels Traum“ will weder ich verbreiten noch wollt ihr das lesen müssen…
@Pearl: Bitte einmal den akkubetriebenen 24 mal 18cm grossen klappbaren eBookWriter mit Gummitastatur, Flash-Memory und LCD, MiniUSB und mega Laufzeit (ohne sichtbare Uhr, MP3-Funktionen und/oder Geheimkamera ) im Katalog aufnehmen, Danke!
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