Ich war mir immer ganz sicher: Frühlingsanfang ist um den 21.März. Dann endet der Winter und die mildere Jahreszeit fängt an. Aber heute im Radio war ein Beitrag über den jetzigen, fast vergangen Winter und wie erbärmlich und dunkel er gewesen sei. Der Winter mit den wenigsten Sonnenstunden seit 40 Jahren oder so. Aber Freitag sei damit ja Schluss, da beginne der Frühling. Der meteorologische, wurde noch angemerkt.
Nach kurzer Verwunderung hab ich mich dann mal kundig gemacht und festgestellt, dass die Meteorologen es sich einfach einfach machen: Die packen den Beginn ein jeder Jahreszeit einfach auf einen Monatsanfang, die Jahreszeit dauert exakt drei Monate und fertig: Frühlingsanfang ist der erste März. Und das nur, weil man so die Statistik einfacher führen kann. Das Fazit unserer Wettervorhersager lautet also offenbar:
Scheiss aufs Wetter, Hauptsache die Zahlen stimmen!
Was auf dem ersten Blick unerhört klingt, ist in Wahrheit vollkommen legitim: Die Meteorologen befassen sich ausschließlich mit den Vorgängen in der Erdatmosphäre. Die Jahreszeiten (und damit das, was uns Kältegeplagte eigentlich wichtig ist) sind für die Wetterforscher nur weitere Faktoren in der Berechnung eines Klimamodells. Und weil der wahre, eben der astronomische Frühling nicht immer exakt am gleichen Tag stattfindet, ist das für Berechnungen eher hinderlich.
Fakt ist: Frühling (und auch Herbst) wird es dann, wenn die (scheinbare) Bahn der Sonne um die Erde den Himmelsäquator überschreitet. Dann wird es langfristig wärmer, und darauf müssen selbst die Meteorologen warten, Statistik hin oder her.
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🙂 Dann hab ich mich ja doch nicht verhört…