Ich wollte „eben schnell“ auf ein Kommentar von der Merline antworten, welches sich so herleitete:

Von Holger zu Blackout
Toll!
Eigentlich sind viele Tipps zum stromlosen Leben “nur” alte Techniken, die wiederentdeckt werden… Topföfen wurden/werden auch oft von Seefahrern verwendet.
Von Merline zu Blackout
lass sie uns wiederentdecken, solange das Internet noch funktioniert ; )
Von Holger zu Blackout
erstens entdeckt man sowas nicht im Internet sondern im wahren Leben und zweitens bin ich schon seit 30 Jahren dabei. Immerhin hab ich noch Handwerk gelernt 😉
Von Merline zu Blackout
ich habe in meinem „wahren Leben“ noch nie jemanden sein Brot so backen sehen – aber ich hinke da ja auch jahresmäßig etwas hinterher 😉

OK, ich antworte darauf (für alle, nicht nur Merline), aber da ich beim Schreiben merkte, dass es etwas länger wird, mache ich einen eigenen Artikel davon:
Es geht idealerweise nicht darum, Techniken „auswendig“ zu lernen sondern das dahinter stehende Prinzip zu verstehen. Was machst du, wenn du keine zwei Töpfe hast, die in einander passen, damit du dein Brot backen kannst? Keine Heftzwecken? Keine Teelichter etc.? Es gibt sicher noch andere Möglichkeiten, aus Mehl, Salz und Öl etc. einen essbaren, brotähnlichen Klumpen zu machen. Ohne Sauerteig, ohne Hefe, ohne Ei? Wenn ich weiss, wie Dinge funktionieren kann ich im Fall des Falles andere Lösungen finden, um das jeweilige Ziel zu erreichen. Anregend und lehrreich kann es auch sein, alte Leute zu fragen, wie sie dies und jenes denn „damals“ gemacht haben. Meine Schwiegermutter hat an einer offenen Ofentür lesen gelernt, weil zu ihrer Schulzeit (anno 44) abends immer Stromsperre war und das Ofenfeuer eben noch genug Licht spendete… Das Internet ist sicher eine tolle Sache für gaanz viel Informationen in gaanz kurzer Zeit, aber in all der Fülle muss man erst mal das Richtige finden. Wer sucht schon nach „Prepper Ofen“? Genauso wenig wird jemand nach „Hobo Ofen“ suchen, obwohl er vielleicht genau die Idee zu diesem Prinzip gerade selbst gehabt hat.

Ich möchte vermeiden, hier endlos Beispiele zu liefern sondern eher versuchen, eure Sinne zu wecken. Läuft mein Rasenmäher auch mit Spiritus, damit ich ein paar Volt Strom und eine Wärmequelle habe? Was ist Spiritus, kann ich das selbst machen? Wie wird Alkohol durch Gärung erzeugt? Wie brenne ich Schnaps? Ab welchem Alkoholgehalt brennen Flüssigkeiten? Muss der Motor geschmiert werden? Womit? Kann ich entstehende Abwärme beim Brennen anderweitig nutzen? Kann ich Wärme in den Wohnraum leiten, ohne dort unnötig Sauerstoff zu verbrauchen? Welche Werkzeuge benötige ich und wie wendet man diese an? Lohnt der Energie-Aufwand für all das? Wenn einem all diese Fragen kommen und man findet Antworten darauf, dann hat man auch Lösungen für andere Probleme.

Die Basis von vielem ist Feuer, Wasser und organische Stoffe. Wenn man das erkannt hat und sich mit den Grundlagen beschäftigt, dann verliert so manche Not ihren Schrecken und wird vielleicht sogar zur Herausforderung 😉

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One Reply to “Blackout: Zwischenruf”

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