Am letzten Wochenende war ich wieder auf einem Rasenmäherrennen. In Stapelburg. Das Rennen dort ist immer sehr beliebt und die limitierten Startplätze sind immer sehr schnell vergeben. Organisiert wird das ganze dort von der freiwilligen Feuerwehr, die auch immer gut Sponsoren ranholen können. Dieses Jahr wurde schon Wochen vorher geworben: „Konny Reimann kommt auch!“ Ich musste erstmal nachfragen, ich kannte den ja gar nicht. Oh, dann wurde ich aufgeklärt und das müsste ich doch wissen, der ist doch nach Kanada(?) und da hat er dies und das und nun macht der Werbung für bla und blubb. Und: Ich sollte echt mehr Fernsehen gucken.

Nun war ich also da auf dem Rennen und stand mir die Füsse in den Bauch, weil es so schleppend voran ging. Und es sollte ja noch so ein Spass-Parcour-Rennen mit dem Reimann und noch irgend jemanden geben. Ewig passierte nix und dann kam er, umgeben von Kamera– und sonstigen Medienleuten und wurde eingewiesen etc. Und soll ich mal was fieses sagen? Der Konny Reiman wirkt auf mich wie ein oller Opa: Geht wie ein Opa, sieht aus wie ein Opa und ist auch nur so gross wie ein Opa. Vorher hatte ich den ja nur auf den Werbeplakaten etc. gesehen, immer stramm in Form. Was da bei den Rasenmähern rumeierte hatte nichts cooles oder taffes, Da war kein Held zu sehen oder ein Macher oder iiiirgendwas, was mich beeindrucken könnte. Aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hat der in Kanada auch nix auf die Reihe bekommen. So wird man also prominent, berühmt, bekannt und kommt wohl auch zu etwas Geld. Mich haben einige meiner Renntreckerkollegen viel mehr beeindruckt. Da fahren noch welche mit über 50 Jahren voll Speed über die Rennstrecke und da sind auch 16 jährige, die mit aller bescheidensten Mitteln einen durchaus brauchbaren Renntrecker gebaut haben. Und so kennt jeder, der das hier liest bestimmt irgendeinen Menschen, der was tolles geleistet hat, sicher mehr als der Mr. Reimann. „Aber der hat’s geschafft!“ höre ich einige rufen. Was der genau geschafft hat, das kann man mir nicht erklären.

Ist schon ganz gut so, dass ich so wenig Fernsehen gucke.

  • 0
  • 0
  • 0

One Reply to “Deutschlands berühmtester Auswanderer”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert