Ja ja, ich mach auch jeden Scheiss mit, denkt ihr bestimmt. Das ist aber nicht ganz korrekt: ich picke mir die tollen Sachen raus 😉

Vom Geocachen sollte eigentlich jeder schon mal gehört haben. Immer häufiger wird irgendwo darüber berichtet. Wenn nicht, hier eine grobkurze Zusammenfassung:
Jemand versteckt an einer bestimmten Stelle etwas und stellt die Koordinaten anderen zur Verfügung. Diese können dann versuchen, diese Stelle zu finden.

Eigentlich nichts anderes als eine Schnitzeljagd, nur mit besseren technischen Mitteln (welche man auch benötigt).

Wir als Familie haben uns vor einiger Zeit entschlossen, da mal mit zu machen. So hat man einen Grund mehr, am Wochenende raus zu kommen. Das Finden der Caches ist oft verbunden mit viel Bewegung in der freien Natur. Je nach Cache-Art und -Beschreibung kann/muss man einige Vorarbeit leisten, damit der Cache (leichter) gefunden wird. Und heute haben wir unseren ersten Cache gefunden! 😀

Wir haben uns vor einigen Wochen schon mal daran gemacht, sind aber viel zu naiv an die Sache rangegangen.  Ich will das mal beschreiben, ohne zuviel zu verraten: Die Pfiffigkeit des von uns ausgesuchten Caches besteht darin, dass zwei Start-Koordinaten vorgegeben sind statt einer. Von beiden ist jeweils die Entfernung zum „Schatz“ in Metern festgehalten. Nun muss man den Punkt finden, der diese Bedingungen erfüllt (Tipp: Schnittpunkt). Auf Grund von Ungenauigkeiten kann der gefundene Zielpunkt zu einem mehrere Meter grossen Kreis wachsen. Beim ersten Suchen hat uns das gereicht, aber je näher wir dem mutmasslichen Ziel kamen, desto genauer wussten wir, dass wir falsch sind… beim zweiten mal bin ich dann wesentlich präziser vorgegangen. Ich habe Online Karten studiert, Koordinaten eingetragen und vermessen, ich hatte sogar einen Kompass besorgt. Und dieses mal waren wir mit mehreren Leuten unterwegs und konnten uns dem Ziel von zwei Seiten nähern. Und was war die Aufregung groß, als der gefundene Ort den Angaben entsprach! Netterweise ist in der Cache-Beschreibung noch ein Foto abgebildet, welches den Zielpunkt (siehe Bild oben) samt GPS-Gerät des Cache-Versteckers zeigt. Nach etlichen Minuten stöbern und abgleichen von Realität und Foto und schieben von Laub und Stöcken und Erde konnte ich nach Entfernen einer dünnen Erdschicht etwas ausmachen! Eine kleine Plastikdose! Darin ein paar kleinere Gegenstände und das sogenannte „Logbuch“. Einige Einträge waren schon drin und ich habe uns voller Stolz dazu eingetragen. Ein erhebender Moment! Vorher habe ich mich noch kurz versichert, dass kein anderer sieht, was wir hier treiben. Die „anderen“ Nicht-Cacher werden übrigens Muggel genannt. Recht passend, wie ich finde 😉 Und den Kompass hab ich gar nicht gebraucht.
Nun, nach dem ersten geloggten Fund, kann ich mich als echten Geocacher bezeichnen und wir werden auf jeden Fall versuchen, noch weitere zu finden. Und ich freue mich schon darauf: Wenn wir mal wieder durch Deutschland fahren eben hier oder da halt machen und einen Cache finden. Und vermutlich werde ich auch hier zu Hause einige neue Ecken kennenlernen, von denen ich sonst sicher nicht erfahren hätte!

Wer mehr darüber erfahren will, dem empfehle ich den Wikipedia-Eintrag dazu. Wer dann tiefer eindringen will findet sicher die Geschichte zum „first Germany“, das fand ich recht beeindruckend. Dazu kommen die gängigen Internetseiten, wie z.B.: http://www.opencaching.de

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