In den letzten Monaten habe ich mich zwischendurch immer wieder mit Outdoor, Survival und allem drum herum beschäftigt. Angestossen wurde das zum einen durch das Buch Rattentanz (welches ich bisher nicht zu Ende gelesen habe) und zum anderen durch die immer wieder aktuellen Diskussionen um erneuerbare Energien, Stromtrassen etc.
Und neulich war ja in München ein etwas größerer, schon beeindruckender Stromausfall. Vom Hurrican „Sandy“ und New York ganz zu schweigen. Kurz vorher hatte ich das Buch Blackout gelesen. Der Autor Marc Elsberg erwähnt im Nachwort die „Technikfolgenabschätzung 2011„. Und wenn man dort mal allein die Zusammenfassung liest, puh… ich komme da ins Grübeln. Dabei geht es nicht um Fiktion sondern um Realität. Und sooo unwahrscheinlich ist das alles leider gar nicht.
Stichwort Stromausfälle (im englischen eben „Blackout“), ich zitiere einen Abschnitt aus der Wikipedia:
Insgesamt kam es [2011] zu ca. 208.100 Versorgungsunterbrechungen, die von 846 Netzbetreibern an die BNA mitgeteilt wurden. In die Statistik gingen nur solche Unterbrechungen ein, die sowohl unbeabsichtigt waren und länger als 3 Minuten andauerten sowie in die Verantwortung der Netzbetreiber fielen, also nicht durch Unwetter und ähnliches verursacht wurden
Das sind 570 Unterbrechungen pro Tag in 2011 gewesen und offenbar noch nicht die ganze Wahrheit… Den durchschnittlichen Haushalt wird das nicht weiter stören und ich will auch gar nicht von unterbrochenen Kühlketten in den Supermärkten reden. Aber man kann sich ausrechnen, dass bei einer unglücklichen Addition mehrerer solcher Ausfälle ein Großer daraus werden kann. Und wir sind verdammt abhängig vom Strom. Wer Langeweile hat, kann ja mal an einem Samstag Abend alle Sicherungen zuhause rausdrehen und das bis zum nächsten Abend so lassen…
Kurze Rede, kurzer Sinn: Ich möchte jetzt nicht auf das Schlimmste vorbereitet sein, alles umkrempeln und völlig autark leben, aber ein paar relativ einfache Vorbereitungen kann jeder durchaus treffen, so dass man nötigenfalls einige Zeit ohne Strom klar kommt.
Ich werde hier wieder einen kleinen Mehrteiler daraus machen, weil es da wirklich einiges zu erwähnen gibt. Vermutlich muss nicht jeder wie die Jungs vom HSP (siehe verlinkte Seiten oben) vom perfekten Fluchtrucksack über den vorbereiteten „sicheren Ort“ (ein Ort, an den man sich im Falle eines Falles zurückziehen kann und wo alles auf die kommende Situation ausgerichtet sein sollte) bis zum regelmässigen „Training“ quasi allzeit bereit sein. Aber den grössten Schrecken eines vielleicht kommenden (auch kleineren) Stromausfalls kann man schon durch kleine Aufmerksamkeiten im Leben abpuffern:
Einfach vorbereitet sein, ohne viel Mühe:
Nicht immer erst einkaufen gehen, wenn alles weggefuttert ist. Auch im Alltag kann es nicht schaden, immer einige Packungen Nudeln und Konserven daheim zu haben. Mineralwasser auch ruhig gut im voraus kaufen, das wird nicht schlecht. Damit kann man auch seine Nudeln kochen! Den Tank im Auto nicht erst komplett auf Reserve fahren, sondern immer einiges drin behalten. Selbst wenn man nicht mit dem Auto fliehen will oder kann, so liefert es immerhin Wärme und auch Licht. Und selbst im Leerlauf des Motors hat man immer konstant einige Watt an 12V-Strom abgreifbar (nur für Fachleute!). Grillkohle kann man auch gut auf Vorrat halten. Mit einem Grill kann man kochen, warm macht er auch (nicht drinnen verwenden!). Kerzen sind sogar ohne Stromausfall gemütlich, machen Licht und Wärme. Teelichter sind sicher eine gute Wahl. Wer Sturmlampen hat, sollte auch Lampenöl vorhalten. Taschenlampen kann man eh immer gebrauchen. Hat man noch irgendwo ein Radio, welches mit Batterie läuft? Auch wenn kein Strom da ist, können darüber noch wichtige Informationen gesendet bzw. empfangen werden! Eine Rolle Müllbeutel gibt es auch für wenig Geld und kann „auf Halde“ besorgt werden. Die sind vielseitig verwendbar, spätestens bei der „Notdurft“ kann man dankbar sein! Gleiches gilt für Taschentücher… hat man vielleicht noch ein Festnetztelefon, das ohne Akkus auskommt? Wolldecken hat wohl jeder rumliegen.
Das sind nur einige Anregungen, die das „normale Leben“ weder mühsamer noch teurer machen, man muss nur immer eeetwas im voraus denken. Auf die genannten Punkte und einige weitere werde ich in den nächsten Teilen noch weiter eingehen. Es kann auf jeden Fall nicht schaden, zumindest mental etwas vorbereitet zu sein.
willkommen in meiner welt 😉
nichts und niemand entzieht sich der normativen Kraft des Faktischen!
Och, Herr G. aus H., wie schön 🙂
Ich nehme an, du begrüsst eher meine Leser in deiner Welt, als mich 😉
Und wie erwähnt: noch reden wir von einem „kann“, nicht von einem „muss“ passieren.
wie heisst es doch in dem schönen Film „Das Bourne Ultimatum“?
„Meine Regel Nummer 1 ist: Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste vorbereitet sein.“
In dem Sinne… freue mich drauf dich mal wieder zu treffen 😉
http://prepper.de/der-prepper-ofen
Toll!
Eigentlich sind viele Tipps zum stromlosen Leben „nur“ alte Techniken, die wiederentdeckt werden… Topföfen wurden/werden auch oft von Seefahrern verwendet.
lass sie uns wiederentdecken, solange das Internet noch funktioniert ; )
erstens entdeckt man sowas nicht im Internet sondern im wahren Leben und zweitens bin ich schon seit 30 Jahren dabei. Immerhin hab ich noch Handwerk gelernt 😉
ich habe in meinem „wahren Leben“ noch nie jemanden sein Brot so backen sehen – aber ich hinke da ja auch jahresmäßig etwas hinterher 😉