In letzter Zeit habe ich mich ausgiebig damit beschäftigt, mehr über das Segeln zu erfahren. Eigentlich über das Bootfahren allgemein und Motorboote im Speziellen. Aber wenn man im Netz über das Thema forscht, dann kommt man unweigerlich auch auf das Segeln. Und es hat ja einen gewissen Flair, der schlecht zu beschreiben ist. Ich war noch nie Segeln, geschweige denn auf einem Segelboot, wenn man mal von Ausstellungs- und Museumsschiffen absieht (einen Törn hab ich auf jeden Fall noch nie mit gemacht) und nicht mal Windsurfen hab bisher geschafft. Aber ich habe immer eine gewisse Sehnsucht zum Meer und wenn ich z.B. mal in Hamburg bin, dann muss ich auf jeden Fall auch in die Hafengegend (Jaja, spart euch eure Kommentare).

Wenn man also über den allgemeinen Bootsport auf die Segelboote kommt, dann kommt man auch irgendwann zu Bobby (Florian) Schenk. Ich bin zwar zuerst bei Wilfried Erdmann (sehr interessanter Artikel in der WP) gelandet, aber über bzw. von Bobby Schenk kann man jede Menge mehr lesen. Nicht nur, weil er einige Bücher geschrieben hat sondern auch, weil er eine recht umfangreiche Webseite hat, auf der auch seine Gastbeiträge der Zeitschrift „Yacht“ nachzulesen sind. Ich habe mir fest vorgenommen, seine Seite komplett zu lesen, damit sollte ich erstmal einige Zeit beschäftigt sein 😉 Hier übrigens eine seiner Antworten, die mich sehr beeindruckt hat (ohne die Frage zu kennen!).

In dem schon älteren Essay „Weltumsegelyacht für unter 100 Mille“  erwähnte er dann gleich zu Anfang einen gewissen Moitessier, über den ich mehr wissen wollte. Der WP-Artikel machte mich nur noch neugieriger, da dort überaus lobenswert über die von ihm geschriebenen Bücher berichtet wurde. Bei solchen Sachen werde ich fleissig: Schnell Amazon aufgerufen und gehofft, dass man dort eine recht günstige Gebrauchtausgabe kaufen könnte. Pustekuchen: „Vagabund der Meere“, sein erstes Buch, wird dort nicht unter 37,- angeboten, die erste Auflage ist sogar weeesentlich teurer. Nicht neu, versteht sich! Das nächste „Kap Horn, der logische Weg“ war ähnlich rar und entsprechend hochpreisig, sogar deutlich über 50,-Euro. Immerhin konnte ich „Der verschenkte Sieg.“ für gerade mal 2,17 Euro zzgl. 3,- Euro Versand ergattern.  Das von mir erwartete „Schnäppchen“ zum Flohmarktpreis. Und auf dieses Buch freue ich mich besonders, ich zitiere mal die WP:

Es ist auch für Laien eine spannend zu lesende Erzählung und in seinem zweiten Teil Dokument einer menschlichen Tragödie. Seinen besonderen Wert erhält es jedoch durch die Rekrutierung des Lesers als imaginäres Besatzungsmitglied und Vertrauten des Autors sowie seinen Anhang, in dem seemännisches Detailwissen, persönliche Erfahrung und strategische Navigation auf wenigen Seiten komprimiert wird.

Das ist sicher was für mich. Aber die anderen beiden Bücher wollte ich auch unbedingt haben, wenn auch nicht um jeden Preis. Während ich im Geiste schon über die nächsten Flohmärkte schritt, ging ich ohne grosse Erwartung auf Ebay und suchte nach den Buchtiteln. Und da war ich doch baff: Ein und der selbe Anbieter bot beide Bücher aktuell in zwei Auktionen an, die mit 5 Minuten Differenz endeten. Die Auktionen liefen noch zwei Tage und es gab nur einen Bieter, der ca. 6 Euro bot. Und es gab keine weiteren Auktionen mit den Büchern! Und heute abend um 20:04:50 Uhr hatte ich echt Puls und war aufgeregt wie bei meiner ersten Ebay-Auktion: Der Preis stand bei 23,50, ich war Höchstbieter und rechnete  jede Sekunde damit, dass mich jemand uneinholbar überbot. Ich hab sogar noch mein Maximalgebot etwas erhöht 😉

Letztendlich konnte ich das eine für 23,50 und das andere fünf Minuten später für 24,28 Euro ersteigern. Das ist zwar eigentlich ziemlich happig für ein (gebrauchtes) Buch, aber immerhin waren es gebundene Ausgaben, dazu noch beide von 1976, also erste Auflagen und offenbar scheinen die recht begehrt zu sein. Nun habe ich auf jeden Fall eine (hoffentlich) tolle Urlaubslektüre. Ausserdem hab ich schon einmal recht viel Geld für ein Buch ausgegeben: Die Festung von Lothar-Günther Buchheim damals fast druckfrisch als Erstausgabe, den genauen Preis weiss ich nicht mehr. Steht aber einmal gelesen im Regal. Ach ja, und  Der Tag, an dem Superman starb starb inkl. sechs Folgebände gebraucht für 78,- Euro, nur so am Rande 😉

Da fällt mir ein: Ich brauche dringend neue Bücherregale…

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2 Replies to “Segeln und Lesen”

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