Unabhängig davon, dass der ein oder andere Leser auf Grund des Titels einmal mehr den Unterschied zwischen „das“ und „dass“ erkennen kann geht es hier natürlich um den Dauerläufer im Samstagabendprogramm des Zweiten Deutschen Fernsehens. Seit einiger Zeit ist die Rede davon, dass Thomas Gottschalk die Sendung über kurz oder lang nicht weiter moderieren will und ein Nachfolger gesucht wird. Der Grund für diesen „spontanen“ Ausstieg ist der Unfall, der während einer Sendung im letzten Winter passiert ist. Sinngemäss lautet die Aussage Gottschalks: „Wenn so etwas passiert, dann kann ich nicht weiter machen“. Komischerweise ist er aber immer noch da. Da könnte man sich was bei denken. Man kann auch einfach annehmen, dass der Thommy eben an langfristige Verträge gebunden ist. Aber ich persönlich glaube nicht, dass (schon wieder „dass“, komisch) sein persönliches Vermögen und sein Werdegang ihm es nicht ermöglichen würden, adhoc abzutreten. Das würde aber wiederum bedeuten, der Unfall, welcher in der Sendung geschehen ist, nimmt ihn doch nicht ganz so sehr mit.
Unabhängig vom Drumherum kann ich diesen wie auch immer geplanten Abgang verstehen. Lang genug ist er dabei und irgendwann muss einfach ein anderer her. Wäre ja auch blöd vom ZDF, ein solch erfolgreiches Format mit dem Weggang von Gottschalk einfach aufzugeben. Er hat die Show halt geprägt und es ist sicher für den Mainzer Wasserkopf nicht einfach, eine vorausschauend richtige Entscheidung zu treffen. Ist ja schon mal schief gegangen (der Lippert; wer weiss es, wer weiss es?).
Im Grunde ist der Thomas ja nur ein grosser Kasper, der selbstbewusst und weltgewandt genug ist, um nicht gleichzeitig der Seppel zu sein. Und/Aber die Sendezeit massiv überziehen hat vor ihm schon der Kuhlenkampff geschafft. Und das mindestens genauso cool (Einer wird gewinnen, EWG, ich kenne es noch). Und eine Auszeit aus „der eigenen Sendung“ hat der sich auch genommen. Das alles ist also nichts neues. Zumal Stefan Raab auch manches mal Probleme hat, die ihm zugewiesene Sendezeit bei „Schlag den Raab“ einzuhalten (technisch gesehen eigentlich ein Horror für die privaten Sender, hier aber ausnahmsweise werbewirksam).
Nun spekuliert die Boulevard-Presse nebst den gleichgerichteten Fernsehformaten, wer denn nun in die Fusstapsen vom Gottschalk treten könnte. Pilawa. Ha! Wer einmal gehört hat, wie Harald Schmidt in der „Vorlesestunde“ von Jürgen von der Lippe „Pilawa“ gesagt hat, der kann eben diesen nicht mehr ernst nehmen. Aber dann wird es auch wirklich schwer, jemanden zu finden, wenn man seinen Geist mal durch die Sender schweben lässt. Hape Kerkeling erscheint da im ersten Moment nicht die schlechteste Wahl zu sein. Im zweiten Moment sieht das schon ganz anders aus. Warum sollte er sich das antun? Hape kennt irgendwie jeder. Er hat sein eigenes Format und muss bei weitem nicht den Lückenbüsser für einen Gottschalk mimen.
Es muss jemand her, der noch relativ unbekannt ist, aber dennoch Potential in sich trägt, diese „Last“ auf seinen Schultern zu tragen und zu meistern, oder noch besser: Das alles neu und vielleicht auch besser an die Zuschauer zu transferieren. Keiner will eine Gottschalk-Kopie oder einen, der einen stets daran erinnert, wie schön es mal war. Es muss was neues her, aber es soll einen (den Zuschauer) nicht verwirren.
Ich will nicht sagen, dass ich Zeit hätte, aber ich könnte mich sicher dafür frei machen.
(Eigentlich sollte mein Artikel hier enden, aber ich habe gerade, quasi nebenbei während der Recherche, folgendes erfahren:
Gottschalk erhält pro Sendung eine Gage von 100.000 €
Leute! Da bin ich aber echt mal eine Alternative.)