Ich war damals, 1992, dabei, als die erste Fussball-Mannschaft des VfB Oldenburg kurz davor war, in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Wolfgang Sidka war Trainer und Rudi Assauer war Manager und es war eine tolle Zeit. Der VfB hatte bis zum letzten Spieltag eigentlich alles richtig gemacht und das letzte Pflichtspiel gegen Meppen auch 2:0 gewonnen. Bayer Uerdingen musste noch gegen den FC St.Pauli ran und am Ende fehlte genau ein Tor für den Aufstieg des VfB, denn Bayer gegen Pauli ging 0:0 aus. Hätte Pauli dieses eine Tor geschossen, dann wäre der VfB Meister geworden. Immerhin stellten wir mit Radek Drulak den Torschützenkönig (21 Tore). Was mir in diesem Zusammenhang auffällt: Ich war bisher fest der Meinung, er hätte mehr Tore geschossen als Fritz Walter in der ersten Bundesliga, und weiss auch noch, wie ich das meinem Schwager in der Wikipedia zeigte. Heute habe ich noch mal geschaut und da steht überall, der Walter hätte 22 Tore geschossen. Sehr seltsam. Wurden da im nach hinein noch zwei Tore gefunden? Egal, liegt wohl an mir. Das ist alles lange her und danach liessen die Erfolge des VfB auf sich warten. Komischerweise wird immer, wenn die Oldenburger sich mal weiter nach oben arbeiten könnten, das Liga-Modell umgestellt, so dass es dann doch nicht reicht. Und wenn mal nix ist, dann verlieren sie trotzdem, wie 2009 in der Relegation gegen Goslar.
Highlights vom VfB im DFB-Pokal:
1968 gab es nach einer 2:0 Halbzeitführung vor 18.000 Zuschauern eine 2:3 Niederlage im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund.
1973 sahen sogar 32.000 Zuschauer(heute undenkbar) im Marschwegstadion die 0:6 Niederlage im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach.
1996 durfte der VfB sogar gegen Werder Bremen antreten und schoss auch das 1:0 Führungstor (Horst Elberfeld). Leider endete die Partie dann doch knapp 1:2 für die Bremer.
Neue Saison, neues Glück: DFB-Pokal 2011/12
Sowohl Oldenburg als auch der TSV Ottersberg hatten in den Halbfinalspielen des niedersächsischen Pokalwettbewerbes, der als Krombacher-Pokal ausgetragen wird, verloren. Da aber Eintracht Braunschweig als Zweitliga-Aufsteiger das Pokalticket für die kommende Saison schon sicher hat, erhielt der NFV einen zusätzlichen Startplatz, welchen der VfB im Entscheidungsspiel gegen Ottersberg für sich ergattern konnte.
Und nun war gestern wieder DfB-Pokal-Auslosung, gezeigt in der ARD-Sportschau. Braunschweig darf gegen den FC Bayern antreten, was ja immer eine (zumindest finanziell) attraktive Begegnung ist. Den VfB Oldenburg hat es auch nicht schlecht getroffen, sie spielen gegen den Hamburger Sportverein. Das ist schon fast ein Lokalderby 😉 Voraussichtlicher Termin ist Samstag, der 30.07.2011.
Und auch wenn ich dem VfB aktuell nicht die sportliche Leistung zutraue, dem HSV irgendwie gefährlich zu werden, so kann es doch ein schönes Spiel werden. Ausserdem gilt unabhängig von meiner Meinung die ewige Regel: Im Pokal ist alles anders. Da hilft kein Abwägen oder einschätzen, es ist einfach alles möglich. Und etwas Hoffnung macht ja gerade beim Fussball den besonderen Reiz aus 😀
Leider hat der Stadtrat Oldenburgs kurz vorher beschlossen, dass die Laufbahn des Marschweg-Stadions erneuert wird. Dort ist jetzt schon eine Baustelle. Also ist es nach aktuellem Stand nicht möglich, das Spiel gegen den HSV dort auszutragen. Dem geneigten Fan fällt sofort das Weserstadion der Bremer ein. Hier würden auf jeden Fall genug Zuschauer reinpassen und es liegt auch genau auf der Strecke zwischen Oldenburg und Hamburg. Wollen wir hoffen, dass das mal klappt. Es wird sicher irgend eine Lösung geben. Nur, wie gut die ist, das bleibt abzuwarten. Das Stadion in Wilhelmshaven ist für mich auf jeden Fall gar keine Alternative.
Übrigens nimmt die Oldenburger Faninitiative schon Kartenvorbestellungen für Busse nach Berlin am 12.Mai 2012 entgegen 😀
[Update]
Das Spiel findet doch im Marschwegstadion statt und der Vorverkauf der Karten startet ab 11.07. Die Sitzplatzkarten sollen trotzdem schon alle weg sein, weil Dauerkarteninhaber etc. schon vorher gefragt wurden… ich freu mich schon!
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