Es ist lange her, dass ich mich hier in die Politik eingemischt habe (Klick). Ist das ein Zeichen dafür, dass ich mich seitdem sehr zusammengerissen habe oder dass bislang alles ausreichend gut lief und ich mich raushalten konnte? Vermutlich eher ersteres…. nun haben sich aber in mir einige Gedanken zu diversen Themen festgefressen, und diese will ich hier jetzt ausspeichern.
Ständiger Ampel-Zoff?
Im Grunde haben die nur schlechtes Marketing: Statt das ständig in den Medien von Streit gesprochen wird, könnte man das nach außen Wahrgenommene doch viel besser verkaufen!? Jede Seite hat unterschiedliche Ansichten und diese werden eben mit großer Transparenz debattiert. Man tauscht sich aus, wägt die verschiedenen Argumente ab und kann sich dadurch erst ein wahrlich umfassendes Bild von der Situation machen. Und im besten Falle wird dadurch die beste Position, die passenste Lösung gefunden! Natürlich kann das nach außen wie ein „Streit“ aussehen, aber wichtig ist doch, dass am Ende eine gute Entscheidung dabei rauskommt (was man bei vielen politischen Entscheidungen meist erst viel später feststellen kann). Und wenn dann irgenwelche vorlauten Medien mit Sprüchen kommen wie „jeder macht seins“ oder „Mäntelchen in den Wind hängen“ oder „Immer Ärger in der Ampel – wie viel Streit verträgt Demokratie“ dann könnte man als Ampel sogar ein Konrad Adenauer-Zitat bemühen. Was die Oppositon wohl dazu sagen würde? Man hängt eben nicht sklavisch am Vergangenen sondern passt sich jeder Zeit den aktuellen Gegebenheiten an. Flexibilität ist modern und fördert gute Entscheidungen!
Apropos Opposition
Ich bin der Meinung: Die CDU tut sich keinen Gefallen, wenn stes an allen Handlungen der Bundesregierung rumgemäkelt wird und man andauernd rumheult „so geht das nicht“, „das muss besser gehen“, „das Volk will was anderes“. Denn bisher konnte ich bei keinen Äußerungen erkennen, dass auch mitgeteilt wurde, wie es denn besser gehen könnte! Denn wenn deren Plan „aufgeht“, dann sind sie irgendwann (wieder) an der Regierung und dann muss geliefert statt gelabert werden!
Generell fände ich es besser, wenn die jeweiligen Oppositions-Parteien nicht immer so „anti“ wären. Man kann auch mal was anerkennen, dann steht man selbst auch besser da. Die Opposition ist nicht dafür gedacht, einfach gegen alles zu sein, was die Regierung macht, sondern ist einfach nur zur Kontrolle vorgesehen. Da muss nicht alles Scheisse sein!
Meyer-Werft
Also die Papenburger haben volle Auftragsbücher, liefern gute Arbeit, sind auf Jahre ausgebucht, aber brauchen dennoch mal eben einige Millionen / Milliarden, weil sie falsch gewirtschaftet haben bzw. für sie ungünstige Verträge abgeschlossen haben (Ach, Material ist teurer geworden? Sowas…). Und nun steigen Bund und Land ein, damit es da weiter geht? So eine Firma will ich auch! Mit billigen Verträgen viel Arbeitsplätze „generieren“ und wenn die Kohle nicht mehr reicht, dann zahlt der Staat. Na, die Meyerschen Vorstände werden hoffentlich nicht am Hungertuch nagen und haben durch eigenes Gehalts- und Boniverzicht ein paar Jobs in der Werft retten können. Oder?
VW-Masche
Ganz schön dreist, was sich die Volkswagen-Oberen für eine Basar-Masche ausgedacht haben: Jahrelang geht es denen echt gut und mit den E-Autos wurde auf mehrfacher Ebene Geld verdient (Ich schrieb schon 2018 darüber: Klick). Nun wird mal der ganz große Jammerkasten ausgepackt und regelrechte Drohszenarien aufgebaut, Werksschliessungen und so. Dabei wissen wir doch alle: Irgendwann gibt es Proteste, Streiks, es kommt zu Verhandlungen, man redet, es werden Kompromisse gefunden und danach sind alle froh, „das es nicht so schlimm gekommen ist“. Alle klopfen sich auf die Schultern, es gibt nur Gewinner und die VW-Chefs können sich vermutlich das Grinsen jetzt schon nicht verkneifen, weil man eben von Anfang an gleich richtig hoch eingestiegen ist. Und das Gejammer über die Chinesen, die ja unfairerweise soooo günstige E-Autos bauen und keiner will die schicken IDs kaufen (keiner?). Hallo, VW, eure Autos sind einfach viel zu teuer! Und ich bin mir sicher: Das liegt an eurer Marge, nicht hauptsächlich an den Produktionskosten, siehe auch meinen Beitrag von 2018. Tut mir einen Gefallen: Streicht das V, ihr seid doch nur noch „Wagen“.
Landtagswahl in Thüringen
Unsere Wahlen sind demokratisch. Und in Thüringen hat sich „die demokratische Mehrheit“ klar für die AfD entschieden. Auch wenn das vielen (mich eingeschlossen) nicht gefällt: Es ist ein Wahlergebnis, also haltet euch dran! Wenn nun die anderen Parteien sagen, sie wollen nicht mit der AfD zusammenarbeiten, dann widersprechen sie dem mehrheitlichen Volkswunsch. Das ist ja wohl erst Recht undemokratisch! Und dabei bin ich mir sicher: Die AfD ist gar nicht in der Lage, ein Land vernünftig zu regieren, die können nur rummoppern und Fakten verdrehen (welchem Zweck auch immer das dienen soll, nicht dem guten Regieren eines Landes).
Vielleicht gerade deswegen: Lasst die AfD mal machen. Ganz bestimmt werden sich dann bald einige doof umgucken, auch bei den Wählern. Zunächst würden einige populärpolitische Dinge umgesetzt werden, ein großer Teil des Volkes hätte vielleicht sogar bald etwas mehr Geld in der Tasche. Aber dann kommt die ganze Hühnerscheisse an Enscheidungen, die so eine Landespolitik eben mit sich bringt und es nicht immer in die Medien schafft. Ich erwähne nur Highligts wie Schlaglöcher auf den Straßen sanieren, öffentliche Gebäude und Schulen sanieren, mehr Kita- und Altenheim-Plätze (ach nee, die wollen ja „Pflege durch Angehörige aufwerten“) zur Verfügung stellen. Und – hier muss ich mal eben etwas bissig werden – natürlich alles mit guten, deutschen Arbeitskräften, die sich selbst bei gering herausfordernder Tätigkeit über den (vermutlich üppigen) Mindestlohn freuen werden. Denn Ausländer, ach sorry, illegale, gefährliche Migranten wird es ja vermutlich bald nicht mehr viele geben in Thüringen. („Einwandererkriminalität – nichts verschleiern, nichts verschweigen“. Das AfD-Grundsatzprogramm strotzt nur so vor „guten“ Ideen).
Vielleicht findet die Landesregierung auch noch die Zeit, den von der Bundes-AfD gewünschten Frieden in der Ukraine zu erreichen? Das würden wir doch alle gerne sehen!
So, mein Zettel ist leer, alles ausgespeichert.
Ausspeichern ist eine tolle Idee zur Problembewältigung. Leider scheint in meinem Fall ein Defekt vorzulegen. Trotz aller Versuche, die Dinge in meinen Blog auszulagern, sind sie immer präsent. Vermutlich habe ich den Synchronisationsmodus gewählt, finde aber das Setup nicht, um das zu ändern.
Danke für diesen Kommentar, Horst.
Wobei mir das Ausspeichern eher nicht zur Problembewältigung dient sondern erstmal nur, um den Kopf frei(er) zu bekommen…. im Gegenteil nehme ich an, dass die meisten Dinge nicht so gelöst werden, wie man uns verkaufen will (siehe Klima…)