Gleich vorab: Ich bin kein Programmierer. Als junger Mensch wollte ich immer, aber über das Basic vom C64 bin ich nie herausgekommen. Außerdem geht es in diesem Beitrag eher um Systemnahes Softwaredesign, wo von ich eigentlich auch keine Ahnung habe. Das hält mich aber nicht auf!

Neulich, im Beitrag über den mutmaßlichen Schach-Betrug, erwähnte ich, man könne die 64 Felder mit 6 Bit darstellen. Das ist zwar so nicht falsch, aber als ich da noch mal drüber nachdachte, kam mir der Gedanke: das geht doch noch besser? Die Felder eines Schachbrettes sind ja nicht einfach von 1 bis 64 durchnummeriert sondern haben ein Koordinatensystem: a bis h und 1 bis 8. Acht Zustände kann man mit drei Bits darstellen:
000
001
010
011
100
101
110
111

Welche Skala (a-h, 1-8) kann man weglassen, siehe unten. Nun sind es jetzt nur noch halb so viel Bits wie das Durchnummerieren der 64 Felder. Vermutlich gibt es auch noch Möglichkeiten, dass mit weniger Bits darzustellen, aber die Datenmenge würde dadurch nicht weniger. Theoretisch reicht ein Bit und alle Informationen würden seriell übertragen. Aber man muss auch den Anwendungsfall berücksichtigen. Wir wollen über Sensoren an / unter den Fuß-Zehen die Signale übertragen. Da hilft es nix, wenn man x-mal auf den kleinen Zeh rumpochert und man dabei die Übersicht verliert.
Die Herausforderung bei „Computer im Schuh“ ist dann noch die Signaleingabe. Durch viel Training kann man bestimmt seine Zehen getrennt und gesteuert bewegen. Vielleicht die drei „größten“? Ja, man hat zwei Füsse, aber dann müssen die Signale ja zwischen den zwei Schuhen übertragen werden. Und hier sind sowohl Kabel (die Beine hoch durch den Schritt) als auch Funk nicht empfehlenswert, da Stör- und Entdeckungsanfällig. Also bleibt es bei Einem mit fünf Zehen. Wobei ich annehme, dass kein Mensch seinen kleinen Zeh bewusst kontrolliert und sinnvoll  verwenden kann. Aber für die Eingabe reichen ja drei Bit, also Zehen. Wenn man weiß, dass erst die Buchstaben- und anschliessend die Zahlen-Koordinaten kommen, dann muss man diese Information gar nicht mehr übertragen. Aus e2-e4 würde dann: 100 001 – 100 011. Ich denke, das kann man mit den Zehen eingeben, wenn man es übt.
Die Information, welche Figur denn nun gemeint ist, muss natürlich auch nicht übertragen werden. Sie stehen ja von Anfang an fest und außerdem notieren alle Spieler die Züge immer auch mit Zettel und Stift. Es geht ja nur um die Ein- und Ausgabe der Signale, die eigentliche Schach-Engine kann „wie gewohnt“ laufen.

So, wenn das bis dato keiner verwendet hat, dann gibt es spätestens ab jetzt einen guten Grund, dass die Turniere nur mit Flipflops gespielt werden dürfen 🙂

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